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FEI verschärft Doping Regeln

Der Vorstand der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) hat beschlossen, dass eine positive A-Probe automatisch zu einer vorläufigen Suspendierung führt. "Diese Regelung gilt ab sofort", sagte FEI-Vorstandsmitglied Hanfried Haring am Montag. Es bedürfe keiner Zustimmung der FEI-Mitgliederversammlung. Bisher gab es im Pferdesport erst Sperren nach Abschluss des Verfahrens. Die neue Regelung gilt zunächst nur bei Nachweis von Doping-Mitteln. Sie soll aber bei Großveranstaltungen wie Olympia, WM und EM auch bei Fällen von verbotener Medikation genutzt werden.

Toni Haßmann erkennt Strafe an

Toni Haßmann wird die nach einer positiven Dopingprobe verhängte Strafe der FEI akzeptieren. "Ich werden keinen Einspruch einlegen", sagte der dreimalige Derby-Sieger am Dienstag zu der Sperre von zwei Monaten. Er werde noch zwei Turniere reiten, ehe die Einspruchsfrist ablaufe und die Sperre am 30. Oktober automatisch beginne.

Eines davon wird das AHI in Salzburg dieses Wochenende sein.

Haßmann fühlt sich weiterhin unschuldig, sieht bei einem Einspruch aber zu geringe Erfolgsaussichten auf ein milderes Urteil. "Das dauert dann mindestens noch ein halbes Jahr, und dann müsste ich womöglich im Sommer pausieren, das wäre schlimmer", sagte der 31 Jahre alte Profi, der bei Bundestrainer Kurt Gravemeier auf Gut Berl bei Münster trainiert.

Bei der Kontrolle im Februar 2006 beim Weltcup-Turnier in Bordeaux waren bei Haßmanns Pferd Classic H die verbotenen Substanzen Betamethason und Methylprednisolon nachgewiesen worden. Nach Angaben des Reiters war die damals 14-jährige Stute vor dem Wechsel aus den USA im Dezember 2005 mit Methylprednisolon und im Januar 2006 in Deutschland mit Betamethason behandelt worden. Von der Behandlung in den USA habe er nichts gewusst, aber durch die Wechselwirkung beider Substanzen sei es zu dem positiven Testergebnis gekommen. Haßmann hatte das Pferd von der amerikanischen Besitzerin zur Verfügung gestellt bekommen.

Auch B-Probe von Maike positiv

Die irische Springreiterin Jessica Kürten muss sich aufgrund einer positiven Doping-Probe ihres Pferdes Maike verantworten. Auch in der B-Probe sei die verbotene Substanz Etoricoxib nachgewiesen worden, teilte der Internationale Reitverband FEI am Montag mit.

Die Kontrolle war beim Super-League-Turnier im Mai in La Baule/Frankreich genommen worden: Dort hatte Kürten mit der 13 Jahre alten Stute Maike den mit 100.000 Euro dotierten Großen Preis gewonnen.

Positive Dopingprobe neo Idol de Reve

Der dreimalige deutsche Springreit-Meister Rene Tebbel aus Emsbüren muss sich wegen einer positiven Dopingprobe des von ihm gerittenen Pferdes Idol de Reve verantworten.

Bei der elfjährigen Stute aus französischer Zucht ist nach Angaben des Weltreiterverbandes FEI Anfang Juli beim CHIO in Aachen Testosteron nachgewiesen worden. Auf eine B-Probe hat Tebbel nach Rücksprache mit seinem Anwalt Ulf Walz aus der Schweiz verzichtet. Ursache der Probe sei nach Angaben seines Tierarztes ein Tumor in der Gebärmutter, sagte Tebbel.

Sissy Jarz: WM Bronze aberkannt

Die FEI hat das Urteil im Dopingverfahren gegen Sissi Jarz, deren Pferd "Escudo Fox" im August 2006 bei den Weltreiterspielen in Aachen positiv auf den metabolen Wirkstoff Acepromazin getestet worden war, verkündet. Jarz, die damals die WM-Bronzemedaille errungen hatte, wurde nun nachträglich disqualifiziert und für drei Monate (22. März bis 21. Juni) gesperrt. Außerdem muss die Steirerin eine Geldstrafe von 617 Euro plus die anfallenden Prozesskosten bezahlen.

Photo (c) Michael Rzepa

Jarz, die stets ihre Unschuld beteuert hatte, meinte am Montag zu der nun abgeschlossenen Causa: "Ich fühle mich als Opfer, hoffe aber, dass dies alles nicht umsonst war, sondern dass man für die Zukunft daraus lernt und die Sache zum Denken anregt. Vor allem bei solchen Großereignissen wie einer WM müssen die Sicherheitsstandards überdacht werden."

Damit steht für Jarz nun fest, dass sie sich noch für die Europameisterschaften in Kaposvar/HUN (6 bis 12. August) qualifizieren kann. "Ich bin nun froh, dass es endlich vorbei ist. Ich habe wieder Gewissheit und ein klares Ziel. Ich möchte mit einem Knalleffekt zurückkehren und ein großes Comeback feiern", erklärte Jarz

Carriere Zwei von Pia Luise Aufrecht positiv

Wie die <a href="www.pferd-aktuell.de"target="_blank">FN berichtet, wurde von dem Pferd Carriere Zwei (Reiterin: Pia-Luise Aufrecht/Affalterbach) im Rahmen des Internationalen Springturniers (CSI***) in Affalterbach von 19. bis 22. Oktober 2006 eine Medikationskontrolle genommen. Das Ergebnis der A-Probe ergab eine Überscheitung des erlaubten Grenzwertes für das körpereigene Hormon Testosteron. Die von der Reiterin daraufhin veranlasste B-Probe bestätigte jetzt das Ergebnis.

Positive Dopingprobe von Escudo Fox

Eine negative Überraschung gab es für Österreichs Voltigieraushängeschild Sissi Jarz: Bei den Weltreiterspielen von Aachen im August gewann sie die Bronzemedaille. Nun wurde sie von der <a href="www.horsesport.org< über eine positive Dopingprobe ihres Pferdes Escudo Fox informiert. Es wurden Spuren des unerlaubten Wirkstoffes <a href="steckenpferd.antville.org"target="_blank">Acepromazin gefunden.

<a href="www.alpenspan.at"target="_blank">Sissi Jarz verlangte sofort die B-Probe. Bis gestern hoffte sie auf einen Irrtum. Nun ist die B-Probe analysiert und auch diese enthält Spuren von Acepromazin. Sissi Jarz hat nun 14 Tage Zeit um eine schriftliche Stellungnahme an die FEI zu senden.

Sissi Jarz gestern Nachmittag: „Ich war immer eine entschiedener Gegner von Doping und anderen unerlaubten Hilfsmitteln und bin dies nach wie vor. Bei allen medizinischen Behandlungen meiner Pferde habe ich nie einen Schritt unternommen ohne einen Fachmann (Tierarzt) einzubinden. Mit ist die Sache einfach unerklärlich!“

Doping-Anhörung von Frühmann ohne Urteil

Die heutige Anhörung von Thomas Frühmann durch die FEI zu den Doping-Vorwürfen brachte kein Urteil.

Eine Urteilsverkündung auf Grund des komplexen Falles wird erst für Mitte September, in schriftlicher Form, avisiert. Frühmann ist aber weiterhin in allen Bewerben startberechtigt.

Der Wiener ist der erste Reiter, der auf Grund eines Dopingverdachtes vor die FEI geladen wurde. Bisher gab es nur Verfahren, bei denen Pferde gedopt waren. Die Bandbreite des möglichen Urteils ist sehr groß. "Von einer Verwarnung bis zu einer Sperre ist alles möglich", so Frühmann-Anwalt Flick.

Frühmann wurde bei einer Routine-Kontrolle im vergangenen Dezember in London, wo er Weltcup-Dritter geworden war, das Diuretikum Hydrochlorothiazide nachgewiesen. Der unter Bluthochdruck leidende Frühmann hatte erklärt, ihm sei das Medikament schon vor über zehn Jahren verschrieben worden, er habe es 2005 jedoch nicht gemeldet.

Toni Hassmanns Classic gedopt

In den Proben des Pferdes Classic von Toni Hassmann wurden bei einer Medikationskontrolle beim Weltcup-Turnier im Februar in Bordeaux die verbotenen Substanzen Betamethason und Methylprednisolon nachgewiesen.

Die Hassmann beantragte Analyse der B-Probe hat das Ergebnis der A-Probe bestätigt. Hassmann muss sich nun vor dem Internationalen Reitsport-Verband (FEI) verantworten. Über die weitere Vorgehensweise entscheidet die FEI. Hassmann droht eine mehrmonatige Sperre.

Thomas Frühmann unter Doping-Verdacht

Thomas Frühmann hat einen positiven Dopingtest abgegeben. Dem 55-Jährigen, der nach drei Siegen in vier Weltcup-Springen in Genf, Leipzig und Vigo Gesamt-Weltcup-Zweiter ist, wurde bei einer Routine-Kontrolle durch den Internationalen Reitverband (FEI) Ende Dezember in London das Diuretikum Hydrochlorothiazide nachgewiesen. Die von Frühmann angeforderte B-Probe ist ebenfalls positiv, wie Frühmann am Freitagabend erfuhr.

Thomas Frühmann, der unter Bluthochdruck leidet, nimmt den Wirkstoff als Teil eines für ihn lebenswichtigen Herzmedikamentes seit Jahren ein und hat das laut eigenen Angaben auch immer offiziell angeführt. "Ich bin überhaupt nicht geschockt. Ich habe nur das gemacht, was die Ärzte gesagt haben. Mir wurde das Medikament schon vor über 10 Jahren in Maria Alm erstmals verschrieben", sagte Frühmann am Samstag zur APA. Der Haken an der Sache dürfte aber sein, dass er das Medikament nicht gemeldet hat.

Frühmann war 2000 bereits einmal unter Dopingverdacht geraten, nachdem er nach Einnahme des gleichen Mittels einen positiven Test abgegeben hatte. Er wurde bei diesem nationalen Test damals offiziell vom Verdacht des Dopings freigesprochen.

Mehr dazu auch auf <a href="sport.orf.at"target="_blank">sport.ORF.at

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