Würde es einen Preis für die prominentesten und wohl auch charmantesten Tutros geben - den würde wohl Hansi Holzleitner bekommen.
In besten Händen: Hansi Holzleitner und Del Mar mit Vici und Nina. (c) Petra Kerschbaum
Gleich zwei Olympia-Amazonen kümmerten sich vergangenes Wochenende im Kreuttal um den jungen Oberösterreicher und seinen Del Mar - und lassen sich auch durch das mieselsüchtige Wetter nicht die Laune verderben.
Fast 80 Jahre nach dem mysteriösen Tod des legendären Rennpferds <a href="de.wikipedia.org"target="_blanK">Phar Lap haben Chemiker jetzt Kriminalarbeit geleistet: Das Spitzenpferd starb 1932 an einer Arsenvergiftung. Das berichten die Forscher im Fachjournal "Angewandte Chemie" der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
Der Fall ist damit abgeschlossen: Nach so vielen Jahren sei nicht mehr festzustellen, ob das Pferd von Neidern vergiftet wurde oder an der Überdosierung eines damals zur Leistungssteigerung verwendeten arsenhaltigen Mittels starb. "Dies wird wohl immer ein Mysterium bleiben", betont der federführende Autor, Ivan M. Kempson von der Academia Sinica in Taiwan.
Phar Lap war in den 1920er Jahren ein Phänomen: Das australische Rennpferd räumte fast sämtliche Pokale ab. 1932 war die Siegesserie jäh zu Ende. Das Tier verendete nach seinem Triumph im berühmten Agua Caliente Handicap in Mexiko auf einer Tour durch die USA qualvoll, die Ursache blieb ungeklärt. Ausgestopft landete es im Museum Victoria in Melbourne in Australien.
Heute um 10 Uhr fiel der Startschuss zur <a href="www.horseshows-magnaracino.at"target="_blank">Spring-Tour im Magna Racino. 3 Wochen lang bietet die 270 ha große Anlage in Ebreichsdorf beste Möglichkeiten für Sport und Spaß.
Insgesamt werden 1300 Pferde mit ihren Reiter/innen aus 31 Nationen erwartet, darunter auch bekannte Namen wie Franke Sloothaak, der gleich mit 8 Pferden angereist ist, und Clarissa Crotta. Pech hingegen hat Thomas Frühmann: The Sixth Sense kann auf Grund eines beleidigten Fesselträgers nicht starten –Österreichs Paradepaar fällt somit für diese Serie aus.
Das Magna Racino ist ab heute Austragungsort der Spring-Tour. (c) Manfred Leitgeb
Die CSI2* Turnierserie ist mit 245.000.- Euro dotiert, in fünf internationalen Springen geht es außerdem um die begehrten Weltranglistenpunkte, sportlicher Höhepunkt wird am 23. Mai der Grand Prix Magna Racino sein, für den 31.000,- Euro ausgeschüttet werden.
Die Infrastruktur und Bedingungen der gigantischen Reitsportanlage wurden gestern bei der Pressekonferenz sowohl von Sloothaak, als auch von Crotta unterstrichen: „Etwas Tolles ist auf dem Weg, derweil ein kleines Pflänzchen, das hoffenlich wächst und gedeiht. Die Plätze und Böden sind toll, die Boxen vom Allerfeinsten“, so Sloothaak gestern gegenüber der Presse.
Aber nicht nur für Springsportbegeisterte, auch für Zaungäste gibt es ein attraktives Rahmenprogramm, wie zB jeden Sonntag von 11 bis 15 Uhr gratis Ponyreiten für die Kinder.
Der Leiter des Pferdesportparks, Marcus Wallishauser, will die Turnierserie in Hinkunft etablieren – zur selben Zeit, aber schon demnächst hoffentlich eine Kategorie höher.
Neben Prinzessin Haya und Sven Holmberg will nun auch der Niederländer Henk Rottinghuis bei den Wahlen am 5. November für das Präsidentenamt des Weltreiterverbands (FEI) kandidieren.
Rottinghuis tritt damit gegen die amtierende FEI-Präsidentin Prinzessin Haya bint al Hussein und den derzeitigen Vize-Präsidenten Sven Holmberg an. Der Schwede steht Prinzessin Haya seit der Diskussion um die progressive Liste als deutlicher Kontrahent gegenüber. Henk Rottinghuis gehörte zum Prüfungskomitee bei der letztjährigen Generalversammlung.
Nicht nur das Wetter hat die Dressurveranstaltung zu einem sonnigen Erebnis gemacht, sondern ebenso die 350 Starts der Aktiven und das schöne Ambiente auf der Anlage im niederösterreichischen Kreuttal.
Im Rahmen des Turniers wurden die 2. Sichtung aller Klassen und die 1. Sichtung für die WM Junge Pferde ausgetragen. Bei letzterer erreichte Belinda Weinbauer sowohl bei den 5 jährigen mit Ronaldinho (8,0 und 8,4), als auch bei den 6 jährigen mit Secundus (8,3 und 8,3) die erforderliche Marke von 8,0.
Erfolgreiche Kreuttaler
Zahlreiche Erfolge blieben zu Hause: die Reiter/innen aus dem Kreuttal konnten zahlreiche Siege und Platzierungen verbuchen: So gewann Kathi Wergetis mit ihrem Werdi den Grand Prix Special, Eva Bachinger in der kleinen Tour platziert, Raffaela Maly siegte in der LP (R2) in Serie, Dieter Spieß war mit Herzfunke in jedem Bewerb vorn dabei, Isabella Gravogl und Bettina Zwinscher zeigten einen Sieg und Platzierungen in A und L - um nur einige zu nennen.
Sämtliche Ergebnisse im Detail gibt es auf <a href="www.horse-events.atCWXFWK_actionID=-2079360606324057106"target="_blank">horse-events.at
39 Starter und nur ein fehlerfreier Ritt – die Bilanz des Großen Preises der Stadt Linz präsentiert durch Sprehe Feinkost. Kristian Kniha und Acajou schaffen, was den anderen verwehrt bleibt. Auf die Frage nach dem Geheimnis ist der junge Deutsche selbst ratlos. „Es war einfach ein guter Ritt, Acajou gefällt es auf dem guten Boden in Linz immer.“
Auf Rang zwei schafft es der Deutsche Edwin Schmuck auf Utopia (1F in 86,08 Sekunden), Rang drei geht an Jose Cristiano Pereira Wilken Bicudo aus Brasilien und sein Pferd Cyrano (2F in 92,29 Sekunden). Beste Österreicherin wird auf Rang vier die Oberösterreicherin Iris Murray, die mit Cash Flow IV zwar in der erlaubten Zeit bleibt aber einen Abwurf kassiert.
Mit 15. Mai 2010 tritt die Richtlinie der FEI in Kraft, mit der Stewards Vorgaben und Hilfen bekommen, um auf dem Abreiteplatz für Ornung zu sorgen.
Bekannte Namen scheinen auf der Liste der Autoren der Richtlinie auf: So waren neben dem FEI-Komitee Springen auch Frank Kempermann, Wolfram Wittig, Dr. Gerd Heuschmann und Sjef Janssen am Inhalt beteiligt.
Ziel der Richtlinien:
Verhinderung nicht akzeptabler Trainingsmethoden und Techniken. Dazu zählen insbesondere der unsachgemäße Umgang mit dem Pferd, das Überbelasten des Pferdes, aggressives Reiten und das dem Pferd Zufügen von Schmerzen und Unbehagen.
Natürlich liegt das Augenmerk auch stark auf der Hyperflexion, im Volksmund auch "Rollkur" genannt - Die Stewards sind angehalten gegen "die Flexion des Pferdehalses vor und während des Trainings im Rahmen eines Turniers" vorzugehen.
So "sollen Bewegungen, bei denen das Pferd eine anhaltende oder feste Position, ohne zwischenzeitliche Änderung hat, nur maximal zehn Minuten andauern dürfen. Entsprechende Kopf- und Halsstellungen werden den Stewards in Form von Abbildungen an die Hand gegeben. Dem Reiter ist es untersagt, sein Pferd grob zu behandeln, schroffe Hilfen zu geben oder konstanten unnachgiebigen Druck auf das Maul des Pferds durch eine feste Arm- und Handposition anzuwenden."
Die Richtlinien geben vor, dass es Aufgabe des Stewards ist, für die Einhaltung dieser Vorgaben zu sorgen und gegebenenfalls einzuschreiten.
Wollen wir hoffen, dass es genug Couragierte unter ihnen geben wird.