steckenpferd
Dienstag, 14. November 2006

"Mein Herz schlägt für die Spanische"

Bereits mit 4 Jahren hatte Ernst Bachinger 1. Kontakt mit der Spanischen, da sein Vater "drinnen" war, 1959 begann der heute 64 Jährige seine reiterliche Karriere als Eleve an der Spanischen Hofreitschule und absolvierte die komplette Ausbildung bis zum Bereiter. 1978 verließ er die Spanische, da er seine Zukunft eher im Dressursport und in der Arbeit als Trainer sah.

Nach 28 Jahren kehrt Reitmeister Ernst Bachinger nun wieder an die Spanische Hofreitschule zurück: Als "Leiter der Reitschule" wird er sich um Ausbildung von Pferden und Reitern kümmern, um Veranstaltungen und Tourneen und auch in der Zucht mit Piber kooperieren. Bei seiner Arbeit soll Ernst Bachinger das wichtigste Bindeglied zwischen der Geschäftsführung unter Mag. Armin Aigner und den Bereitern unter Leitung des Ersten Oberbereiters Klaus Krzisch darstellen.

"Wir brauchen weiterhin gute Pferde, das ist alles; gute Leute haben wir schon", die Zukunft der Spanischen hänge von den Hengsten ab, er werde sich aber hüten, sich in die Zucht ein zumischen, davon verstehe er nichts - aber es wird wie bisher in der langjährigen Tradition natürlich Gespräche auch zwischen Schule und Piber geben. Zur Zeit ist der Pferdebestand hervorragend. Die letzte Vorführung vor der Tournee sah sich Bachinger genau an: "Richtig gut ! Und einige gute Junge, auch für die Schulen über der Erde."

15 Reiter habe er seit 1.11. unter seinen Fittichen, "lauter guade Buam, die wissen schon was sie tun", lobt Ernst Bachinger seine Schützlinge.

Ob er selber wieder den Zweispitz aufsetzen wolle ? Dafür sei er körperlich nicht mehr "in Form" - und ob er die Disziplin für eine strikte Diät noch aufbringt, das bezweifelte er schmunzelnd. Aber draufsetzen werde er sich schon („Man kann ein Pferd nicht nur von unten ausbilden“) , in Reitgewand ja, aber nicht in Uniform.

Wichtig ist für Ernst Bachinger die Annäherung der internationalen Dressurwelt und des Institutes, eine gegenseitige Orientierung. Aktiv wird er den Sport etwas zurückstecken müssen, Zeit bleibt lediglich für seine eigenen Pferde und einige Stammkunden im Kreuttal, aber Ernst Bachinger freut sich über seine neue Aufgabe: "Mein Herz schlägt für die Spanische!".

Verletzungspause für Jürgen Krackow

Pech hatte gestern Jürgen Krackow: Er musste verletzungsbedingt auf seinen Start im Großen Preis verzichten. Im Jump & Drive Bewerb sprang Krackow von einem Trampolin auf den Hallenboden und verletzte sich bei der Landung so schwer, dass er die Halle auf einem Bein verlassen musste.

Der Augenblick der Landung, bei der sich Jürgen Krackow verletzt hat. (c) Manfred Leitgeb

Er brach sich das linke Fersenbein, wurde im AKH operiert und wird für 3 Monate ausfallen müssen.

Beat Mändl gewinnt Mercedes Grand Prix

Einen Schweizer Doppelsieg gab es am gestern Abend zum Abschluss des 21. "Fest der Pferde" in der Wiener Stadthalle. Der Sieger des Mercedes-Grand-Prix 2006 heißt wie im Vorjahr Beat Mändli. Er setzte sich im Stechen auf Principal in fehlerfreien 30,17 Sekunden vor seinem Landsmann Daniel Etter durch. Dritter wurde der Deutsche Daniel Deusser.

Freut sich über den 3. Sieg in Wien: Beat Mändli. (c) Manfred Leitgeb

Mändli hat damit zum 3. Mal den Grand Prix in Wien gewonnen und - was noch keinem gelungen ist - auf 3 verschiedenen Pferden: Pozitano, Ideo du Thot und Principal.

Für Österreich waren Julia Kayser und Thomas Frühmann im Stechen, beide hatten jedoch einen Abwurf im Stechen und belegten damit Rang 6 (Frühmann) und 8 (Kayser).

Zahlreiche Toppstars waren im Grundparcours ausgeschieden: Allen voran der Weltranglisten-Ertse Marcus Ehning, der einen Abwurf verzeichnete, sowie Doppel-Europameister Christian Ahlmann (GER/8 Fp.) und der Olympiasieger 2000 und Mannschafts-Weltmeister Jeroen Dubbeldam (NED).

Hugo Simon blieb mit seinem 11-jährigen Hengst Hors la Loi zwar fehlerfrei, musste aber 1 Fehlerpunkt aus Zeitüberschreitung hinnehmen.

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