Kritik und Rücktritt
von Karl Heinz Streng als Trainer des österreichischen Nachwuchses - das ist heute auf österreich-springreiten bekannt gegeben.
Mentalitätsunterschiede Es seien, so Streng, vor allem "die große Distanz" aber auch offenbar unüberbrückbare Mentalitätsunterschiede zwischen Streng und seinen Schützlingen bzw deren Eltern und Trainern. Weiters aber auch die unprofessionelle Einstellung und Disziplinlosigkeit.
Ob der beiderseitige (!!) Schritt über den jeweiligen Mentalitätsschatten hinweg irgendwann möglich sein wird - das ist mit KHS Rücktritt einmal mehr fragwürdig geworden.
Zunächst kommt - laut Österreich-Springreiten - der Wunschkandidat der Jugend wieder aus den eigenen Reihen: Jörg Domaingo. Ob sich Jörg Domaingo dieser Herausforderung erneut stellen möchte, ist noch abzuwarten.
kingsize
zum dritten
Bekannterweise war der Jörg bereits zweimal in das Amt des Bundestrainers geschlüpft. Auch in seinem Fall, aus welchen Gründen auch immer, hat's nicht gepasst. Und kaum einer wurde so abgesägt, wie der arme Jörg seinerzeit. Der letzte, der damals von seiner Ablöse erfahren hat, war er selbst - nicht die feine englische Art. Bin mal gespannt, ob diese Aktion noch in seinen Knochen steckt, oder ob er sich einmal mehr der Herausforderung stellt. Die Meinunngsverschiedenheiten zwischen Trainern und vor allem Eltern und Bundestrainern wird es noch länger geben. ... und sollten die Kompetenzen in Zukunft wieder nicht richtig verteilt werden, wird auch die Amtszeit des kommenden Junioren - Oberhauptes nur von kurzer Dauer sein !
leronis
AMB
was ist mit AMB? wäre der nicht auch eine gute möglichkeit?
richmond
Wir haben genug gute Leute
Sei es nun AMB, Dieter Köfler oder Gerfried Puck etc. Alles gute Leute. Wer auch immer es machen wird, es sollte einer sein, der in Österreich auf den Turnieren vor Ort ist und die Szene kennt.
wiener
Bundestrainer gesucht!
Es werden schon wieder Namen von sogenannten Wunschkandidaten vorgeschlagen, aber habt ihr nicht gelesen woran es liegt, nicht am Bundestrainer, nicht an den Reitern, sondern an den persönlichen Trainern, an den Eltern und vorallem am System im Bundesfachverband (genauer beschrieben in Österreich-springreiten.at) der die Spesen nicht ordentlich abrechnet, daß auch schon von für Österreich international tätigen Profis (AMB, RR) kritisiert wurde. Also zuerst die Grundlagen im BFV herstellen, ein System vorlegen (öffentlich) und dann erst an eine geeignete Person denken, denn das Projekt EM 2004 (Junioren,YR) dürfte sich ja erledigt haben.
stutzi
konzept streng
das konzept des bundestrainers war mit sicherheit zu hinterfragen, wenn tw. wirklich gute junioren auf der strecke bleiben und nicht im kader sind, weil teure kurse irgendwo in deutschland besucht werden müssen, die sich halt nicht jedes elternhaus leisten kann und auch der bfv dafür keine lösung hat.
petra13
Schade
Schade an der ganzen Geschichte ist vor allem, dass es durch "ständige" Bundestrainerwechsel - egal aus welchen Gründen - sehr schwer ist kontinuierlich und homogene Arbeit zu leisten. Die leidtragenden sind in jedem Fall die Nachwuchsreiter.
Daher wäre ich auch dafür das der BFV ein Konzept seiner Pläne, Wünsche, Mittel und Möglichkeiten erstellt, damit ein zukünftiger Kandidat von vornherein weiß, mit welchen Mitteln, welcher Unterstützung und welchen Kompetenzen er rechnen kann (oder bedauerlicherweise eben nicht).
Vieleicht wäre dann eine kontinuierliche Arbeit möglich.
Im übrigen würde ich einen Bundestrainer begrüßen der bei möglichst vielen Turnieren auch vor Ort ist und eine möglichst große Akzeptanz in den Trainerreihen genießt (Das sind hochtrabende Ziele, aber wünschen kann man sich´s ja).
Und da wir gerade beim Wünschen sind - Es wäre schön wenn es zumindest für "Pflichtkurse" eine Möglichkeit der Unterstützung gebe. Wie ebenfalls schon von einem anderen User erwähnt müssen manche Nachwuchsreiter sehr streng kalkulieren.
peschi
Kalkulieren oder nicht ? wenn mann das geld nicht hat hat man auch nicht die pferde für große prüfungen. das ist leider einmal fakt. und jeder der seinen weg im reitsport machten will der macht ihn sicher nicht in österreich. sonder muß zum lernen ins ausland und das nicht ein paar monate sondern jahre. bei uns hat man nicht wirklich eine chance. das ist leider aus so. bundestrainer hin oder her wenn die leute nicht das geld oder das material dazu haben kann er der beste der welt sein es wird igendwo. ein stop sein. das ist leider so aber überall anders ist es auch so. Träumen kann man ja aber das leben ist anders.
stutzi
kalkulieren?!
liebe(r) peschi, ich würd das jetzt mal nicht so über den kamm scheren - rund ein dutzend nachwuchsreiter gibt es in österreich, die durch ordentlich förderung zu wirklich guten top-reitern werden können. reiten können heißt nicht automatisch reich zu sein. und davon gibt es halt auch so einige, die ihren sport gerne auf top-level ausüben wollen und nicht immer die gegebenheiten da sind, sehr wohl aber die pferde (tw. über trainer, usw.) - denk mal drüber nach
peschi
lieber stutzi!
gib mir mal ein paar beispiele die es auf diesen weg gemacht haben? mir fällt keiner ein. ohne sponsoren und gute pferde hört der sport bei national S springen ganz schnell auf. bist schon mal international geritten? wenn nicht dann würd ich an deiner stelle mal darüber nachdenken wo bei den pferden wirdliche qualität beginnt. das es gut reiter gibt ist keine frage die sind da nur zu fuß wirds schwierig. und sag mir noch eins wer von den trainern hat pferde die über große prüfungen springen und die sie nicht selber reiten. ich kenn keine. und du?
mädi
Talente - Geld - Sponsoren
Peschi, das ist ja das Problem, dass es eben keine Beispiele gibt, weil es quasi keine "Infrastruktur" für nicht wohlhabende, aber talentierte Reiter gibt. Und ich finde auch, dass es sehr schade um solche Talente ist, die nicht von Unternehmen gesponsert werden, weil sie noch keinen Namen haben und sie daher auch nie ein Pferde-"Material" haben werden, um sich einen Namen machen zu können, um dann wiederum einen Sponsor zu finden - das ist ein circulus vitiosus.
Die große Frage, Peschi, die Du (unter vielen vielen anderen unbeantworteten Fragen) aufwirfst, ist halt, ob es im Ausland für solche Talente einfacher ist. Ich meine: gerade in Deutschland gibt es ja doch einiges an Reiter-"Material" - sich da an die Spitze zu behaupten ist sicher nicht einfach. Und die nächste Frage: Wenn die jungen Talente wieder zurückkommen nach Ö - haben sie ja deshalb auch nicht mehr finanziellen Back-Ground.
Bitte korrigier mich, wenn ich da daneben lieg (aber bitte nicht mit Gegenfragen, die ich nicht beantworten kann ... bin da kein Profi, was diese Fragen angeht) aber diese Gedanken drängen sich mir auf.
peschi
Es gibt ställe bei denen man eine chance bekommt. zb etter in Sui oder Melliger oder Schockemöhle, ......... es gibt so viele möglichkeiten wenn man nur lange genug draußen bleibt und sich von unten nach oben arbeitet und gut genug ist bekommt man eine chance das weiß ich das das so ist. nur bis jetzt gibt es nur wenige die ihren weg durchs ausland erfolgreich gemacht haben und dann zurück gekommen sind. die meisten geben vorher auf weil sie glauben sie sind besser und misten nicht mehr aus,...... das ist eine einstellungs sache und das wenn man lernt bekommt man eine chance bei jedem. Super besitzer in Österreich ist Fritz Puchner nur muß man arbeiten und das ist einfach ein pfroblem.
stutzi
reit-sozial-romantik
sorry peschi, aber was du da betreibst, hat was von reit-sozial-romantik, a la vom tellerwäscher vom millionär. grundsätzlich sollte es wohl darum gehen, das was an können da ist zu konsolidieren.
wendelin
Abwandern statt Probleme lösen ?
Wo wir wieder bei der Frage wären, warum das in Ö nicht geht, im angrenzenden Ausland aber schon ... Ich glaube, Peschi und Stutzi, es gibt Wahrheiten auf beiden Seiten von Euch.
Aber die Betroffenen in der konkreten Frage, jugendliche Aktive, Trainer, Verband .. sollten halt einmal konstruktiv zu einem gangbaren und realisierbaren Lösungsansatz kommen - und die Möglichkeiten hier in Österreich einmal optimal ausschöpfen. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch einiges Potential da ist.
Die Auslandsvariante kann ich mir auch eigentlich hauptsächlich für Einzelfälle vorstellen, löst aber die Frage der Nachwuchsförderung in Ö nicht.
Abwandern ist zwar kurzfristig für den Einzelnen womöglich ein Karrieresprungbrett, aber für den österreichischen Springsport an sich nicht befriedigend.
Es gibt auch in Ö viel know how - es mangelt halt oft an Einigkeit in der Vorgangsweise.
frfr
Es mangelt an Kommunikation
Ich möchte mich jetzt auch zu der Diskussion melden. Prinizpiell denke ich, wenn man österreichischen Springsport fördern möchte, sollte man ihn auch in Österreich fördern. Das heisst nicht, dass man nicht über die Grenzen schauen darf und soll, und die Jugend auch im Ausland an den Start gehen soll. Aber ganz ehrlich, die paar jugendlichen Springsportler kommen aus allen Teilen des Landes und es ist während der Schulzeit organisatorisch schon schwierig genug, die Kurse und Turniere in Österreich zu regeln, ganz abgesehen von den Kosten. Warum muss dann die österreichische Jugend etliche Hunderte Kilometer ausserhalb des Landes trainiert werden? Zusätzlich ist die Kommunikation zwischen Fachverband, und Trainern und Eltern viel zu wenig. Was die Jugendlichen selber wollen wird in den seltensten Fällen gefragt.
Der Reitsport ist extrem teuer und sehr sehr aufwändig, besonders auch für die Familien. Es ist sicher nicht möglich, diese Kosten von Seiten des Verbandes komplett zu übernehmen, aber vielleicht wäre es möglich, bei den Quartierkosten zu helfen oder Prämien für besondere Erfolge auszuschütten. Ich glaube, da gäbe es sehr viele Möglichkeiten.
In diesem Sinne
frfr
peschi
frfr ichmuß dir sicher recht geben. jeder muß sich nur über eines im klaren sein wo er hin will und was möglich ist. für die regionale und nationale ebene ist das absolut richtig für international aber nicht und da muß man einfach realistisch sein. natürlich ist das mit prämien eine super sache und wäre auch toll. nur geht mal alle in euch und überlegt welche pferde die in nationenpreisen oder auf championaten gehen wirklich den reitern gehören. das sind nähmlich fast keine. Bei den kursen ist es einfach schwierig so wie du schon gesagt hast. Nur was kann ein jugend trainer in einer woche oder zwei verändern noch dazu in der saison?