Sonntag, 17. August 2003
WM der Kleinpferdefahrer - drei Medaillen für Österreich
"Österreichs Pferdesportfans durften sich am Wochenende bei der ersten Weltmeisterschaft im Gespannfahren für Ponys in Karlstetten (NÖ) über drei Medaillen freuen.
Ein Mal Silber und zwei Mal Bronze gab es für Österreich. Überragend waren die Deutschen, die alle drei Kategorien (Einspänner, Zweispänner, Vierspänner) sowie auch die Teamwertung für sich entschieden.
Stickelberger holt Silber
Die wertvollste Medaille für die Gastgeber holte der Niederösterreicher Josef Stickelberger, der mit seinem Haflinger-Zweispänner (Wito und Weran) Silber holte.
Bronze ging an Rudi Pirhofer im Einspänner mit "El Chico2". Und Bronze ging auch an das Team Austria.
Erfolgreiche Premiere
Die Premiere der ersten kombinierten (1-, 2- und 4-Spänner) Pony-Weltmeisterschaften im Gespannfahren verlief erfolgreich, allein am Samstag verfolgten mehr als 5.000 Besucher die Wettkämpfe."(Sport.ORF.at)
Ergebnisse
Ulla Salzgeber mit Rusty Europameister im Dressurreiten
"Ulla Salzgeber hat am Sonntag bei den Dressur-Europameisterschaften in der Einzelwertung ihre zweite Goldmedaille geholt.
Mit ihrem Paradepferd Rusty dominierte die 45-jährige Deutsche die Konkurrenz in Hickstead und zeigte trotz des laufenden Doping-Verfahrens keinerlei Nervosität.
Mit 244,09 Prozentpunkten setzte sich die Titelverteidigerin klar vor dem Schweden Jan Brink mit Briar (230,07) und der Spanierin Beatriz Ferrer-Salat mit Beauvalais (227,95) durch.
Rusty in Topform
So stark und sicher wie in Hickstead präsentierte sich der 15-jährige lettische Wallach noch nie. Nahezu makellos tanzte Rusty durch den Parcours, stellte am Samstag im Special mit 80,36 Prozentpunkten sogar einen Rekord auf.
Die rund 8.000 Zuschauer feierten Salzgeber und ihr Pferd am Sonntag nach der abschließenden Musik-Kür zur "Carmina Burana" von Carl Orff und spendeten stehend Applaus.
"Ich wollte reiten, was das Zeug hält, und das ist mir gelungen", beschrieb die Reiterin ihre eindrucksvollen Vorstellungen in Grand Prix, Special und Kür.
Optimistischer Blick nach Athen
"Wenn er die Form bis Athen halten kann, bin ich glücklich", sagte Salzgeber mit Blick auf die Olympischen Spiele.
Ihre Fassung hatte die nervenstarke Reiterin in Hickstead nur ein Mal verloren. Als Journalisten nach ihrem Doping-Verfahren fragten, versteinerte sich ihre Miene kurzzeitig. "Dazu sage ich hier nichts", antwortete Salzgeber barsch, "fragen sie mich nächste Woche."
Amerikanerin holt Silber
Zweite der offenen Einzelwertung wurde die US-Amerikanerin Lisa Wilcox mit Relevant (235,33). Da die EM international offen ausgeschrieben war, erhielt die im niedersächsischen Cappeln lebende Reiterin ebenso eine Silbermedaille wie der Schwede Brink.
"Ein wenig komisch ist das schon", kommentierte Marietta Whitages, die Vorsitzende des internationalen Dressur-Ausschusses, die Regelung. "Das sollte der Verband ändern."
Umstrittene Regel
"Das ist völliger Unsinn", kritisierte auch Salzgeber die umstrittene Regel, gratulierte Wilcox aber zu ihrer starken Leistung.
Die Amerikanerin ließ sich die Freude über die erste amerikanische EM-Medaille nicht verderben. "Ich muss mich hier für unser Olympia-Team qualifizieren", erklärte sie ihren EM-Start.
Österreichs Dressur-Amazonen-Quartett hatte schon am Freitag im Teambewerb für das Highlight aus rot-weiß-roter Sicht gesorgt und mit dem siebenten Rang erstmals seit 20 Jahren die Olympia-Qualifikation für den Mannschaftsbewerb geschafft." (Sport.ORF.at)
ORF-Teletext berichtete am Sonntag
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