In Linz beginnt's ...
... morgen - die Staatsmeisterschaft der Springreiter, die gleichzeitig die Deadline für Springreferentin Gabi Morbitzer ist, die Teilnehmer für die EM in Donaueschingen festzusetzen. Mit Spannung wird die Entscheidung erwartet, wer für Österreich fahren wird - vor allem natürlich in Hinblick auf den Titelverteidiger in der Staatsmeisterschaft und Sorgenkind von Morbitzer A.M.B.
A.M.B.: Titelverteidiger und Sorgenkind in Linz"Wasser-Wasser" Um die Kandidaten auch schon richtig zu testen, wird der Parcours von Frank Rothenberger EM-like gebaut werden ... "Wasser-Wasser" und eine "EM-Mauer" sind laut Morbitzer geplant. Zum Missfallen Einiger - vor allem jener, die nicht planen, zur EM zu fahren, trotzdem aber bei der Staatmeisterschaft mitreiten möchten!
Ob das gut geht, können wir - gemeinsam mit vielen anderen Österreichern - live mitverfolgen: nicht nur vor Ort, sondern Gott sei Dank auch im ORF: Das Finale der Staatsmeisterschaft wird am Sonntag ab 16.00 Uhr auf TW1 übertragen.
Und da kann man nur ganz stark hoffen, dass "horse10" nicht recht behält mit seiner Befürchtung, dass die Bilder womöglich nicht die erfreulichsten sein werden ...
kinki
Befürchtung
Ich fürchte, es könnte durchaus sein, dass - wenn der Parcour wirklich EM-Niveau haben wird - es wirklich schwer für viele werden wird, ein passables Bild abzugeben. Werde mir das Finale auf alle Fälle im TV geben !
horseman0001
Es ist schon tragisch....
wie Teile der österreichischen Reiter gleich die Nerven verlieren wenn es mal heißt daß niveauvolle Parcours zu reiten sind. Auf der einen Seite wollen alle ins Ausland fahren und sich internationale Reiter nennen (verkauft sich ja auch bei den Reitstunden die sie ihren Schülern geben besser) auf der anderen Seite stöhnen sie wenn sie mal richtig Leistung zeigen sollen. Sich immer nur auf die Pferde ausreden gilt nicht mehr wirklich. Und wenn sie meinen sie sind noch nicht so weit gute und sportlich wertvolle Parcours zu springen, tja dann sollten sie auf Regionalen Turneiren bleiben (was diesen gegenüber nicht abwertend klingen soll - aber die Höhen und Anforderungen sind halt nicht so hoch). Auf die EM sollte also nur der fahren der wirklich dort auch bestehen kann und ein Meistertitel sollte nicht unbedingt "ausgespielt" sondern schon ausgeritten werden.
kinki
EM und ÖM - ein kleiner Unterschied
Ist doch die EM ein internationale, die ÖM hingegen per definitione ein nationale Veranstaltung.
Damit sollen bei der ÖM alle teilnehmen können, die in Ö national gut mitreiten, oder ?
Davon die Besten können sich dann auf internationales Terrain bewegen. Ich gebe Dir schon Recht: Die Reiter, die zur EM fahren sollten den Anforderungen dort auch gewachsen sein, ABER:
Die internationale Konkurrenzfähigkeit sollte im Training aufgebaut werden - langsam, behutsam in einem Trainingskonzept und mit Formbestätigung im nationalen Bereich.
Sie sollte aber sicher nicht plötzlich aus dem nichts im Rahmen eines nationalen Turniers, der ÖM, "getestet" werden, nur weil man sich noch nicht festlegen konnte ...
Denn wenn die Pferde nicht darauf hin trainiert wurden, steigt nicht nur die Gefahr, dass sich einige womöglich sehr sehr schwer tun werden in den Parcours, sondern auch die Verletzungsgefahr für die Pferde, die darauf nicht wirklich vorbereitet sind - vor allem ja jene, die nicht vorhaben, nach Donaueschingen zu fahren - aber doch ein Recht haben um den ÖM-Titel mitzukämpfen.
horseman0001
EM-ÖM ein kleiner Unterscheid
Man kann sich nach oben orientieren oder nach unten. Wir Österreicher haben immer die Tendenz uns nach unten zu orientieren, daher haben wir auch so wenige Spitzenreiter. In Deutschland würde eine solche Diskussion niemand führen. Wenn man Spitzensport reiten möchte, und ein österreichischer Meistertitel sollte doch etwas aussagen (über die derzeitige Wertigkeit kann man geteilter Meinung sein) , dann hat man die Pferde dementsprechend hin zu trainieren. Hat man das nicht, sollte man auch nicht auf eine österreichische Meisterschaft fahren. Gleiches Recht für alle ja aber auch mit dem selben Training für Spitzenleistungen.
la silla
Es ist umso tragischer ....
.... dass in Österreich eine Springreferentin das Geschehen bestimmt, die genauso denkt wie unser horseman 1. Was in Linz abgegangen ist, war bei Gott nicht sportförderlich, denn neben reiterlicher Moral sind massenhaft Pferde auf der Strecke geblieben. Paare, welche sich die ganze Saison über in blendender Form gezeigt haben - auch über schwerste Prüfungen - sind in großer Anzahl gescheitert, und zwar in einer Art und Weise, daß einem Angst und Bange wurde. Natürlich muss eine Meisterschaft niveauvoll sein und natürlich sollte ein Anspruch herrschen, der dem in Linz ähnlich ist - dann aber muß mit kontinuierlichem Aufbau der heimische Spitzensport in diese Richtung aufgebaut werden (durch sinnvollen Parcoursbau auf dementsprechenden Plätzen). Wenn im Finale der besten 15 auch Endresultate von 60 Fehlerpunkten und mehr aufscheinen und selbst unsere international erfahrenen und erfolgreichen Reiter Fehler massenhaft suchen, kannst du, lieber horseman, unsere Reiter nicht als - Hosenscheisser - abtun. Ich würde in Zukunft mit derartigen comments aufpassen oder mich vorher zumindest dementsprechend über die Gesamtsituation informieren !
horseman0001
Also doch noch eine Meldung zu diesem Thema:
Nun auch ich habe mir als einer der ganz wenigen Besucher den Finaltag der österr. Staatsmeisterschaften angesehen. Unschöne Szenen habe ich nicht wirklich gesehen. International anspruchsvolle Parcours allerdings schon. Lieber La Silva wenn du meinst wegen uns Österreichern wird Donaueschingen nicht so schwer gebaut werden, dann wirst du leider auch einem Irrtum augesessen sein. Ich kann dir versichern, daß Donaueschingen noch einen Zahn zulegen wird. Und noch etwas, ich würde mir nie erlauben in eine derart tiefe Schublade zu langen und unsere Reiter als "Hosenscheisser" zu deklarieren, aber man kann die Augen nicht vor den Tatsachen verschließen, daß wir in Österreich sportlich gesehen die letzten 10 Jahre verschlafen haben und sich jeder auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat. Und man sollte auch nicht wirklich übertreiben müssen - international erforlgreiche und zwar wirklich erfolgreiche Reiter gibt es derzeit in Österreich nicht wirklich viele - Gott sei dank kommen ja ein paar Junge nach die auch die richtige Einstellung und natürlich auch die notwendige finanzielle Präsenz besitzen.
Und ich bin auch glücklich über die derzeitige Springreferentin im Bundesfachverband. Denn nach dem Abgang von PN hatte ich so meine Zweifel was aus dem Springsport in Österreich werden kann. Aber mit Gabi Morbitzer hat man eine ABSOLUT WÜRDIGE NACHFOLGERIN gefunden. Nur die Wahrheit tut weh und will keiner hören so offenbar auch unser/e la silla auch nicht.
la silla
Lieber horseman
In Österreich gibt es gegenwärtig möglicherweise 5 Pferd/Reiterpaare, welche eventuell die Hürde Europameisterschaft mit Anstand absolvieren werden. Der Großteil dieser Reiter ist ständig im Ausland beheimatet und wird somit in seinem Umfeld (Holland, Deutschland, ...) mit turniermäßigen Anforderungen konfrontiert, die den nötigen Schwierigkeitsgrad erfüllen. Dementsprechend haben diese Leute den erforderlichen Aufbau, um in Prüfungen mit schwerem internationalen Schwierigkeitsgrad konkurrenzfähig zu sein. Nun werden die Qualifikationen zur ÖM auf den heimischen Casino - Grand - Prix - Veranstaltungen ausgetragen, welche in Österreich die schwierigsten Anforderungen an Pferd und Reiter darstellen. Über die Leistung im Rahem dieser Qualifikationen lösen die Reiter (heuer etwa 60 - 70 an der Zahl) ihr Ticket für einen Meisterschaftsstart. Wenn der Anspruch bei der Meisterschaft jedoch seitens Parcoursbau internationales Topniveau wiederspiegelt, zeugt dies nicht von Fairness. Gegebenenfalls sollte man dann vielleicht die Qualifikationen auch auf internationalen Turnieren austragen.
Ich finde es auch nicht sinnvoll, daß du die ÖM andauernd mit der EM in Verbindung bringst. Die Staatsmeisterschaft soll ein Spiegelbild der heimischen Turnierszene sein und nicht eine Vorbereitung zur Europameisterschaft. Für eine Vorbereitung in diese Richtung dienen zahlreiche internationale Topveranstaltungen in ganz Europa. Abschließend kann ich nur mehr anregen, daß man entweder den Anspruch auf nationaler Ebene langsam und behutsam anhebt, oder zwei Meisterschaften austrägt - eine für die Euroaspiranten und eine für den "die Nerven verlierenden" österreichischen ToA-Kader. Das momentane nationale Turnierkonzept rechtfertigt keinesfalls internationale Anforderungen auf den heimischen Meisterschaften.
horido
HORIDO
Auch ich war in Linz als springsportbegeisterter Zuseher anwesend. Muss mich auch der Meinung von La silla anschließen. Besonders prickelnd waren die Bilder in den Qualifikationen am Donnerstag und am Freitag. Am Donnerstag schon glich die Prüfung einer Schlacht - denn wenn Reiter wie Peppi Schwarz oder Thomas Frühmann an einem Hindernis beinahe in die Knie gehen, wie an dem extra neu gebauten Wassergraben, dann kann man nicht lediglich dem reiterlichen Unvermögen schuld geben. Am Freitag wurden bei ca. 36 Teilnehmern in 2 Runden 154 Springfehler gezählt. Toll für unseren Sport.
Vergessen wir nicht die Einlaufprüfung der Klasse L !!! , in erster Linie für die Jugend gedacht, wo es von einer Vielzahl an Startern 5 Nuller gab. Doppelsieger war Helmut Morbitzer. Lieber horseman - nächstes Jahr ist Olympia - Athen, da sollten die Sprünge dann bei der ÖM wohl noch ein bisserl höher und breiter werden - oder ????
wendelin
Lieber Horseman
Das hast Du schön gesagt: "als einer der ganz wenigen Besucher ..." - das war wirklich müde !!!
wenn ich drann denke, wie der Pischi vor Jahren richtige Volksfeste in Kirchberg veranstaltet hat !!
Wirklich traurig - auf jedem lokalen Turnier sind mehr Leute ...
und die wenigen die da waren, haben auch recht unlustig dreingeschaut !
Außerdem hats keine Musikuntermalung gegeben - eine Kleinigkeit - sorgt aber immer für so ein angenehmes Fleir ...
horseman0001
Erkannt ist schon halb gewonnen
Lieber la Silla, genau da liegt das Problem, das Du ja sehr gut erkannt hast. Maximal 5 Reiter/Pferde Paarungen für Österreich die diese Parcours mit Anstand absolvieren können. Und jetzt stellt sich die Frage, und diese können nur die Reiter für sich selbst un dkeinesfalls wir hier im Forum beantworten, was wollen die anderen erreichen? Wollen sie weiterhin herumdümpeln und lieber auf leichteres Turniere fahren oder sich den Anstrengungen ergeben und auch mal auf schwerere Prüfungen die notwendigen Erfahrungen sammeln. Die Tatsache sieht doch wirklich so aus, daß österreichische Reiter zu den Topereignissen und großen 4* und 5* Turnieren in Europa nahezu gar nicht eingeladen werden. Gäbe es nicht ein Fest der Pferde in Wien (4*) oder ein CSIO in Linz kämen viele Österreicher gar nicht in den Genuss auf eine sportlich mal höhere AUfgabe.
Baut in Österreich ein Parcoursbauer mal ein bisschen schwerer wird er gleich angefeindet und beschimpft. Also woran liegt es nun wirklich? Und warum sind die Österrecher die im Ausland reiten auch meist wirklich erfolgreich??? Beantwortet euch mal diese Frage selbst.
Über die Austragung der Meisterschaft in Linz kann man sicher diskutieren - denn da bin ich sicher einer Meinung mit vielen anderen, daß das Turnier sicher nicht miesterschaftswürdig war - eher sogar das Gegenteil mag es wahrscheinlich die "Pferde Revue" wieder anders sehen. Aber die Austragung hat nichts mit dem Gesamtsportlichen Potential in Österreich zu tun.
Und zum Abschluss auch noch eine kleine Meinung an Horido - ICH bin der absoluten Meinung, daß wir gar keien Mannschaft zu den olympischen Spielen nach Athen schicken sollten wenn sich nicht baldigstwas ändert ( und nur so nebenbei derzeit ist Österreich für Athen noch nicht einmal qualifiziert)
la silla
Die Erkenntnis
Im Gegensatz zu dir, habe ich erkannt auf was du hinauswillst. Vielleicht solltest du dir meine Zeilen genauer und nicht zu hastig durchlesen. Keinesfalls wird irgendwer den guten Frank Rothenberger, dessen Qualitäten man keinesfalls in Frage stellen darf, anfeinden. Es kann aber nicht sein, daß sich eine Vielzahl von Reitern über ein Label qualifiziert, welches in Linz um ein Vielfaches überschritten wird. Weniger die Situation in Linz, vielmehr das heimische Turnierwesen möchte ich in Frage stellen. Mit kontinuierlichem Aufbau das Niveau steigern und somit Pferd und Reiter an internationale Aufgaben heranführen, hier scheitert es. Wenn ich eine ÖM auf diesem Label haben möchte, dann muss ich auch den Qualifikationsweg dahingehend gestallten.
Abgesehen davon wäre zu bemerken, dass unsere liebe Referentin auch einmal die Zweit- oder Drittmannschaft auf ein CSIO schicken sollte - die Deutschen schicken Teams nach Sofia und Tallinn, wir nicht - dort könnten Reiter mit wenig int. Routine sehr viel profitieren !! Und bring bitte nicht die Finanzkraft des Verbandes als Gegenargument, denn ich bin mir sicher, dass viele Reiter gerne einiges an Eigenmittel aufbringen würden, um diese Erfahrung zu sammeln. Selbst wenn das Team letzter wird bringt ein solches Unternehmen sehr viel Positives.
horseman0001
Diskussion
Schon möglich das wir auf dasselbe hinauswollen. Bin auch gerne bereit das mit dir weiter zu diskutieren. Meine Mailadresse ist Horseman0001@hotmail.com
horse10
Niveau in Österreich
eure diskusion ist ja recht anregend horseman und la silla ich denke aber das horseman ein wenig verkennt das österreich im sport ein sehr kleines land ist.
nur ein beispiel wir haben so ca 45 000 mitglieder gesamt, in deutschland gibt es 270 000 junge reiter unter 18 jahren. na dämmerts.
zweite frage warum reitet hugo nicht - weil er das niveau nicht hat-gggg
bei großen prüfungen ist es natürlich eine frage des pferde materials und da schöpfen wir aus einen sehr kleinen topf.
und diese müßen sehr gut gehüttet und versorgt werden und nicht auf biegen und brechen ausgesaugt werden mit vielleicht zu vielen oder zu schweren anforderungen.
habe mir mal so kurz die liste angesehen von reitern die über ein championat reiten könnten.
na ich sage so 35 reiter haben wir.
und wie viele davon haben ein championats pferd - ja ja der topf wird doch ein wenig eng.
und noch zum abschluß,war horseman schon auf vielen internationalen turnieren.
die meinung unserer verbandsfunkionäre hoch ist schwer - die technik stellt die aufgabe - ob die prüfung 5 oder 10 cm höher ist macht meist ja nichts aus dabei.
der nationale aufbau ist das wichtigste das wir mal vielleicht nicht 35 reiter haben sonder 50,60 oder 70 das sollte unser ziel sein.
kommt aber sicher nur von der basis über einen vernünftigen aufbau
holzauge
Falscher Zeitpunkt
Über den Schwierigkeitsgrad der ÖM kann man denken wie man will, aber mit Sicherheit war der Zeitpunkt einer solchen Belastung für die EM Pferde vollkommen falsch. Daß unsere Top-Reiter auch auf den größten internationalen Turnieren immer wieder mal 0 reiten ist genauso Tatsache, wie dass kein einziger in der Lage ist konstant gute Leistungen auf diesem Niveau zu erbringen. Dies hat sich auch in Linz deutlich gezeigt. Unsere Spitzenpaare sind ja nicht Welten sondern nur die berühmten aber auch entscheidenden 10% schlechter als Beerbaum und co. Wenn wir unsere besten Paare so kurz vor der EM in einer extrem schweren Prüfung ausbrennen berauben wir uns unserer vorhandenen Chance mit einem Glückstreffer wie damals in Barcelona für eine Überraschung sorgen zu können. Warum haben denn die Deutschen schon vor 2 Wochen nominiert?(Und dort ist es wohl wesentlich schwerer zu entscheiden wen man aufstellt) Nur mit frischen Pferden und einer ordentlichen Portion Glück können wir etwas auf einem Championat erreichen, doch wenn man die Pferde schon vorher fertig macht kann uns das Glück auch nicht helfen.....