steckenpferd
Montag, 22. Juli 2013

Jung-Lipizzaner entspannen im Burggarten

Während die Schulhengste der Spanischen Hofreitschule ihre Sommerfrische im niederösterreichischen Heldenberg genießen, lernen die Junghengste spielerisch ihren künftigen Arbeitsplatz kennen:

Sechs Jungpferde schnuppern mit ihren Müttern bis 4. August erstmals Stadtluft und erstmals haben sie auch eine richtige schöne Spielwiese zur Verfügung: Der Burggarten am Ring - nahe der Spanischen Reitschule.

600 Quadratmeter Grün entlang der Rückseite der Nationalbibliothek sind für die Tiere reserviert worden. Dort, wo Zweibeinern gemäß Parkordnung das Gehen, Sitzen und Liegen versagt bleibt, dürfen die Jungtiere nach Belieben herumtollen und sich am Gras laben. Dabei beobachtet werden können sie ab morgen, Dienstag, täglich (mit Ausnahme des 29. Juli) bis einschließlich 3. August zwischen 17.00 und 18.00 Uhr.

"Heuer haben die Fohlen erstmals eine echte Wiese", freute sich Hofreitschulen-Chefin Elisabeth Gürtler am Montag in einer Pressekonferenz. In den vergangenen Jahren hatte der Innenhof der Stallburg als "grünes Kinderzimmer" gedient - wobei die weißen Stars dort mit Kunstrasen vorlieb nehmen mussten. "Uns haben die Fohlen immer leidgetan, wenn wir sie von den saftigen Wiesen in Piber heruntergenommen haben", so Gürtler. Als halbwegs adäquater Ersatz zum weststeirischen Gestüt soll nun zwischenzeitlich der Burggarten dienen.

Beim ihrem ersten Ausflug in den Burggarten machten die teils erst einige Monate alten und deshalb noch braunen Pferde-Kids gleich Bekanntschaft mit der hohen Politik. Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) rückte aus, um sich vor knipsenden Fotografen die zuweilen widerspenstigen Fohlen mit Zuckerwürfeln gewogen zu machen. Nach einigem Zögern fraß der Nachwuchs dem Politiker dann doch aus der Hand. Bundesgärten und Hofreitschule zählten zusammen rund 500 Mitarbeiter, verwies der Minister auf die wirtschaftliche Bedeutung beider Institutionen.

Die Mutterstuten und ihre Schützlinge sind übrigens nicht allein in die Bundeshauptstadt gekommen. Auch eine Reihe von Jungpferden und künftigen Zuchtstuten haben sich dem Wien-Urlaub angeschlossen. Alle gemeinsam werden Vorstellungen inklusive Kutschengespanne in der barocken Winterreitschule absolvieren. Karten für die einstündigen Präsentationen, die bis 4. August von Dienstag bis Sonntag um 11.00 Uhr starten, kosten zwischen 10 bis 40 Euro.

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