Schweizer Sieg in Wiener Neustadt
Marc Oertly und seine 11 jährige KWPN Stute Tamira holten sich gestern den Sieg im 1. Hallen Grand Prix beim CSI2* in <a href=www. www.horses4sport.com>Wiener Neustadt.
Marc Oertly und Tamira (c) Miriam Tilli11 der 37 Starter konnten den von Hubert Kuttelwascher gebauten Grundparcours über 1,45m fehlerfrei beenden. Marc Oertly war gleich der erste Starter im Stechen, das leider ohne österreichische Beteiligung statt gefunden hat. Mit einem fulminanten Ritt legte er eine Zeit vor, die uneinholbar schien und am Ende auch blieb. Mit 1 Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten Burak Azak mit Siec Caro Ass aus der Türkei holte er sich den Sieg im Großen Preis.
Bester Österreicher wurde Sascha Kainz mit Timble des Cinq Chenes. Das Paar hatte im Grundparcours einen Abwurf und reihte sich damit auf Platz 18 ein.
Bereits nächstes Wochenende geht’s in Wiener Neustadt wieder weiter – auch da werden prominente Reiter aus dem In- und Ausland erwartet.
<a href="steckenpferd.antville.org"target="_blank">Der ganze Sonntag in Wiener Neustadt
Cat Besitzerin
Sonntag in Wiener Neustadt
Presseaussendung von pferdenews.eu
Nach einem Sieg und einem zweiten Platz sackte Jürgen Mayer (GER) auch das Finale der Kleinen Tour ein
Pünktlich um 8:00 Uhr früh ging´s los mit dem ersten Bewerb, der 1,25 Meter hohen Small Tour, für die Insgesamt 45 ReiterInnen genannt hatten. Mit dabei waren auch die beiden hochgeheißenen Favoriten und Gewinner der ersten beiden Teilbewerbe am Freitag und Samstag Markus Saurugg und Jürgen Mayer. Sie setzten natürlich auf ihre Siegerpferde „Success 9“ und „Wie Waldi 3“, die – wie man weiß – unheimlich schnell sein können und im Parcours mit vollstem Einsatz mitkämpfen. Als 14. Starter kam der diesjährige Grand Prix Sieger vom PS-Festival in Stadl-Paura, Jürgen Mayer, in die Bahn und pilotierte seinen in Ungarn gezogenen Wallach „Wie Waldi 3“ wie erwartet mit hohem Tempo und auf absolut innerster Linie über die Hindernisse und übernahm in 51,04 Sekunden ganz klar die Führung. Seine Runde genau begutachtet hatte der nächste Starter Markus Saurugg, der gleich im Anschluss das Finale der Kleinen Tour in Angriff nahm. Auch er war mit seiner flinken Ramirado-Tochter, die auf den berechtigten Namen „Success 9“ hört, zügig unterwegs, riskierte aber in den Wendungen weniger Speed und musste sich in fehlerfreien 52,51 Sekunden am zweiten Rang geschlagen geben. Dritter wurde Mikhail Shemsehlev (RUS), der auf der erst siebenjährigen Quite Capitol x Caletto I-Tochter „Siphy“ in 54,21 Sekunden ins Ziel brauste. Unter die Top-Ten kamen überdies die beiden Österreicher Daniel Sonnberger, der mit „Canon 2“ wie gestern schon einen perfekten Nuller ritt (5. Platz), und Carola Lehner, die ihren zehnjährigen Wallach „Twain“ sattelte und Sechste wurde.
Sandra Kölcsey-Rieden (HUN) kürte sich zur Siegerin im Finale der Elite Tour
In der Finalprüfung der Elite Tour, die über 1,20 Meter führte, qualifizierten sich sieben der 17 Gestarteten für das entscheidende Stechen, wo allesamt jagt auf die fehlerfreie Bestzeit von Sandra Kölcsey-Rieden (HUN) machten. Die Ungarin legte gleich als erste Stechteilnehmerin mit ihrem achtjährigen Alvarez-Sohn „Astronaut Arni“ eine famose Runde hin. Dass ihre 41,11 Sekunden bis zum Schluss für den Sieg reichten, hätte man sich vorher wohl nicht gedacht, aber keiner der weiteren sechs Mitstreiter konnte dieses Ergebnis toppen. Mit einem makellosen Nuller jumpte Daniel Sonnberger´s Schülerin Valentina Pfeifer am zweiten Rang. Platz drei ging an den absolut schnellsten in der Entscheidung: Benjamin Saurugg, der jedoch einen vollkommen unnötigen Fehler am ersten Hindernis bekam. Dahinter reihte sich Claudia Gossler auf „Braveheart 5“ am vierten Rang ein.
Julia Bieler´s „Lagraferno“ und „SIEC Castillo“ unter Richard Grom (GER) sind die Winner der Youngster Tour Finali
Ganz schön anspruchsvoll waren die Prüfungen der Jungpferde Touren für fünf- sowie sechs- und siebenjährige Nachwuchspferde. Tückisch gestalteten sich nicht nur technische Folgen auf gerader und gebogener Linie, sondern auch eine direkt an der Bande platzierte dreifache Kombination. Wurde an den ersten beiden Tagen nur nach Fehlerpunkten gerichtet, so fiel die Entscheidung in den heutigen Finalprüfungen mit einem Stechen.
Bei den fünfjährigen Jungpferden schafften fünf der 20 TeilnehmerInnen den erhofften Einzug ins Stechen und dieses nahm nicht nur einen überaus spannenden Verlauf, sondern auch ein traumhaftes Ende: Nachdem Marina Vinnichenko (UKR) und Jamie Wingrave (HUN) mit sehr flüssigen Nullrunden in Führung lagen, kam als letzte Starterin die Lokalmatadorin und Aushängeschild der Vienna Horsesport Association, Julia Bieler, mit ihrem talentierten und bildhübschen Hengst „Lagraferno“ in die Bahn. Dieser in Österreich gezogene und in Belgien gekörte Hengst ist ein unverkennbarer Nachkomme ihres Spitzenpferdes „Lapollo“, der ihm wie ein genaues Abbild gleicht. Mit viel Übersicht, einer genialen Strategie und der notwendiger Courage im Sattel passte bei ihrer Stechrunde einfach alles: Tempo, das notwendige Risiko gepaart mit dem erforderlichen Gefühl, das junge Pferd nicht zu waghalsig rennen zu lassen, und die Stärken gekonnt auszunützen. So spielte sie den Trumpf, den großräumigen Galopp, aus und holte in den langen Wegen die Zeit heraus, ohne in den Wendungen zu viel zu riskieren. Unterstreichen konnte Julia Bieler ihren famosen Triumph im Jungpferde Finale der Fünfjährigen mit ihrer Stute „Lily Beach“, mit der sie im Stechen zwar einen Abwurf kassierte, aber dennoch sensationelle Fünfte wurde. Dahinter reihte sich Carola Lehner mit dem sprunggewaltigen „Contex 9“ (von Con Air) am sechsten Rang ein. Die beiden hatten leider am letzten Stechhindernis einen Abwurf.
Im Anschluss daran kämpften die sechs- und siebenjährigen Nachwuchsrösser mit den Tücken des Stechparcours. Probleme gemacht hatte vor allem das Überbleibsel der dreifachen Kombination, wo doch einige der sichergeglaubten Siegesanwärter Flüchtigkeitsfehler kassierten, da sie entweder zu unbedacht auf den Einsprungsteil ritten oder gleich über dem relativ breiten Aussprungsoxer nach rechts abwenden wollten und dadurch die Weite nicht bekamen. Dieses Schicksal ereilte alle drei für das Stechen qualifizierten siebenjährigen Pferde und so kürte sich ein erst sechsjähriger Nachwuchscrack zum großen Finalsieger des Wochenendes. Hören tut der siegreiche Schimmelwallach auf den Namen „SIEC Castillo“ und ist ein Sohn des Holsteiners Cardino, der auf die Spitzenvererber Carthago Z und Landgraf I zurückgeht. Unter seinem Reiter Richard Grom gab der Sechsjährige mit der auffallend runden Bascule über den Hindernissen alles und sicherte sich in exakt 42 Sekunden den Sieg. Zweiter wurde Daniel Lahmann (GER), der es mit sehr viel Können verstand, seinen quirligen, sehr lebhaften „I Z Castellino D´Oro“, ein in Oldenburg gezogener Sohn des Come On und Latus, perfekt über den Stechparcours zu pilotieren (0-42,69 Sekunden). Der dritte Rang ging an das beste heimische Duo: Isabel Roman-Karajan und ihren Oldenburger „Jerry Lee P“. Sowohl im Grundumlauf als auch im Stechen waren die beiden souverän null unterwegs und beendeten ihre Runde in sicheren 48,13 Sekunden. Ebenfalls platziert war Barbara Belousek, die mit „Aberlina“ ausgerechnet am ersten Sprung einen ärgerlichen Abwurf kassierte (7. Rang).
Im Little Prix spielte die Österreichische Hymne! Jürgen Krackow gewann
Der Little Prix wurde in einer Zweiphasenspringprüfung entschieden und die hatten es ganz schön in sich: Hoch, breit und technisch gestaltete sich gleich zu Beginn Phase Nummer eins, sodass sich das Starterfeld im entscheidenden Umlauf stark reduzierte. Hier musste man dann schon ordentlich Gas geben, um sich den ersehnten Sieg zu sichern, denn die ersten fünf Platzierten lagen am Ende nur innerhalb einer guten halben Sekunde. Am besten gemacht hatte es heute Jürgen Krackow, der sich mit „Acoestique B“ in 30,24 Sekunden den Sieg sicherte. Ganz knapp dahinter platzierten sich Amke Stroman (GER), die sich mit ihren 30,30 Sekunden nur um sechs Hundertstel geschlagen geben musste, und Ferenc Szentirmai (UKR), der seine Runde in 30,46 Sekunden beendete, auf den Rängen zwei und drei. Einen Top-Rang ergattern konnte überdies noch Isabel Roman-Karajan, die mit „Panjana vom Wellberg CH“ einen sicheren Nuller ritt und Neunte wurde.
Im ersten der beiden Hallen-Grand Prix von Wiener Neustadt triumphierte der Schweizer Marc Oertly
Ja, man konnte die spannungsgeladene Stimmung vor dem finalen Großen Preis schon spüren. Es ging immerhin um das Hauptspringen des Wochenendes und um wertvolle, begehrte Weltranglistenpunkte. Kein Wunder also, dass die Arrivierten schon allesamt fieberhaft auf die Parcoursbesichtigung warteten, im Vorfeld über die Linienführungen rätselten und in Scharen dann den 1,45 Meter hohen Kurs genau studierten. Dieser war sehr selektiv, aber fair aufgebaut und stellte keine komplett unlösbaren Aufgaben. Dass sich hier in Wiener Neustadt wirklich starke Konkurrenz tummelte, verdeutlichte der Blick auf die Ergebnisliste: Elf der 37 gestarteten Jockeys kamen ohne Fehler ins Ziel und konnten somit ihr Ticket für die anschließende Entscheidung lösen. Zum Bedauern der heimischen Anhänger war hier leider kein rot-weiß-roter Reiter vertreten. Dies schmälerte aber nicht die Spannung des Stechens, denn der Ausgang dieser Finalprüfung nahm einen überraschenden Verlauf. Gleich als erster Teilnehmer in der Entscheidung ritt Marc Oertly (SUI), gestrig drittplatziert in der Großen Tour, mit seiner beständigen „Tamira IV“ eine wahrlich fulminante Runde. Ohne Rücksicht auf die Abmessungen der Sprünge brauste der Schweizer mit vollem Speed über den Stechparcours, legte die Wendungen sehr eng und risikoreich an und galoppierte kaltschnäuzig in einem Zug Richtung Schlussoxer. Nach diesem überaus gelungenen Ritt wusste man schon, das war richtig schnell. Und an diesen 41,11 Sekunden hatte die weitere Konkurrenz gehörig zu beißen. Am Ende schaffte keiner der weiteren zehn, diese Richtmarke zu toppen und am Ende behielt er als erster Starter auch eindeutig die Nase vorne. Mit genau einer Sekunde Rückstand platzierte sich Burak Azak (TUR) in fehlerfreien 42,11 Sekunden auf Rang zwei. Dahinter wurde Ales Opatrny (CZE) in 42,80 Sekunden Dritter. „Das Turnier hier in Wiener Neustadt hat mir super gefallen. Ein großes Lob auch an den Parcoursbauer. Das waren wirklich tolle Springen. Leider habe ich nächstes Wochenende schon anderwertig verplant, aber ich komme sicher wieder.“, lobte der frischgebackene Grand Prix Sieger Marc Oertly die Veranstaltung. Der Schweizer wird übrigens morgen seinen 27. Geburtstag feiern und hat sich heute wohl mit seinem fabelhaften Triumph das schönste Geschenk selbst gemacht.
Thomas Weinberg (GER) entschied das abschließende Punktespringen für sich
Nachdem der Große Preis von Wiener Neustadt entschieden war, nahmen die letzten motivierten ReiterInnen die 1,40 Meter hohe Punktespringprüfung mit Joker in Angriff. Im Sattel von „Escobar 20“, einem in Hannover gezogenen Sohn des Escudo I, brillierte hier Thomas Weinberg (GER), der seine Landsfrau Amke Stroman (GER) am zweiten und Mikhail Shemshelev (RUS) am dritten Rang verwies.