Adelinde Cornelissen auch in der Kür siegreich
Cornelissen vor Hester vor Kittel vor Bechtolsheimer vor Rath ... das Ergebnis der gestrigen EM-Kür in Rotterdam.
<a href="live.ekdressuur2011.nl"target="_blank">Ergebnis der Kür im Detail
<a href="steckenpferd.antville.org"target="_blank">Totilas Totalschaden - ein Kommentar von Michael Rossmann
<a href="steckenpferd.antville.org"target="_blank">Schockemöhle: Kein Reiterwechsel für Totilas
Cat Besitzerin
Totilas-Totalschaden: Keine Einzel-Medaille
Von Michael Rossmann, dpa
Geld schießt keine Tore - und Geld gewinnt auch kein Gold: Das teuerste Dressurpferd der Welt ist bei der Europameisterschaft überraschend ohne Einzelmedaille geblieben. Totilas kam mit Reiter Matthias Rath in der Kür nur auf Platz fünf.
Rotterdam (dpa) - Mit versteinerter Miene ritt Matthias Rath seinen Millionen-Hengst zur Siegerehrung. Der erschöpfte Reiter des teuersten Dressurpferdes der Welt hatte nichts zu feiern und konnte nur zuschauen, wie die Niederländer ihren Liebling bejubelten: Adelinde Cornelissen holte am Sonntag Doppel-Gold bei der Europameisterschaft in Rotterdam, während Rath den bisher als Wunderpferd geltenden Hengst in der Kür nur auf Rang fünf ritt.
"Schade, dass es dieses Jahr noch nicht zur Einzelmedaille gereicht hat", kommentierte der Reiter aus Kronberg: "Aber das ist der Sport." Der 27-Jährige musste sich bescheiden. "Wir haben ja eine Medaille mit der Mannschaft", sagte er und versuchte damit, sich selbst ein wenig zu trösten. Einmal Silber und zweimal Blech ist allerdings klar zu wenig für ein solch teures und talentiertes Pferd.
Tatsächlich ist es eine Art Totilas-Totalschaden, die Rath trotz leichter Steigerung am Sonntag nicht mehr abwenden konnte. Der Zauber des bisher als Wunderpferd geltenden Totilas hat sich frühzeitig verflüchtigt. Ratlos wirkte das Rath-Team, auch wenn der Reiter am Abschlusstag tapfer das Positive betonte: "Das war besser als gestern."
Rath kam aber in der Kür mit 81,696 Prozentpunkten nur auf den fünften Platz nach Platz vier im Grand Prix Special. Beide Titel gewann die Niederländerin Cornelissen, die in der Kür mit Parzival (88,768) deutlich vor dem Briten Carl Hester mit Uthopia (84,179) und dem Schweden Patrik Kittel mit Scandic (83,429) lag. Das zweitbeste deutsche Ergebnis lieferte Isabell Werth aus Rheinberg mit El Santo, die auf Platz sieben und damit einen Rang vor der Debütantin Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill (80,446) landete.
"Das muss ich erstmal verarbeiten", hatte Rath bereits nach der verpassten Medaille im Grand Prix Special gesagt. "Das waren viel zu viele Fehler. Das war ja für jeden offensichtlich." Der Reiter redete angesichts seiner schlechtesten Vorstellung nicht herum: "Er war in der Prüfung nicht so bei mir." So ging es in der Kür vor allem um Schadensbegrenzung, aber auch das klappte mit Platz fünf nicht wirklich.
Dass der Hengst es kann, hatte er zuletzt bei der WM in Kentucky eindrucksvoll bewiesen, wo er unter dem Niederländer Edward Gal bei drei Entscheidungen dreimal Gold gewann. "Ich sage dazu nichts", erklärte Gal in Rotterdam und musste die Tränen unterdrücken, während seine Trainerin Nicole Werner zu Totilas meinte: "Es war traurig, das zu sehen."
Rath bekam den schwarzen Hengst vor allem im Special nicht in den Griff, Totilas zeigte eine ganze Reihe von kleinen Patzern und Ungenauigkeiten. Der umschwärmte Hengst widersetzte sich dem Reiter sogar. Rath hatte oben im Sattel offensichtlich nicht immer die volle Kontrolle. "Er hat nicht so reagiert, wie er sollte", beschrieb der 27-Jährige die Probleme.
Isabell Werth wurde am Sonntag für ihren Mut belohnt, auch wenn Platz sieben wenig erscheint. "Heute war es schön, heute könnte es losgehen", kommentierte sie. Die positive Überraschung im deutschen EM-Team war Helen Langehanenberg. Die EM-Debütantin aus Havixbeck lieferte mit Damon Hill am Sonntag eine Klasse-Vorstellung und landete nur knapp hinter Werth. "Ich bin glücklich, überglücklich", kommentierte die 29 Jahre alte Reiterin: "Es ist unglaublich."
Cat Besitzerin
Schockemöhle: Kein Reiterwechsel für Totilas
Schockemöhle: Kein Reiterwechsel bei Totilas =
Rotterdam (dpa) - Trotz des schwachen Abschneidens bei der Europameisterschaft wird es für Totilas keinen neuen Reiter geben. "Möglich wäre das, aber aus meiner Sicht ist das nicht notwendig", sagte Besitzer Paul Schockemöhle am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Der Pferdehändler kritisierte aber auch Reiter Matthias Rath, der mit dem teuersten Dressurpferd der Welt in den EM-Einzelwettbewerben nur Vierter und Fünfter geworden war. "Auch bei so einem Pferd muss der Reiter zeigen, wer der bestimmende Teil ist. Das war nicht so der Fall", sagte Schockemöhle.
"Das war sehr enttäuschend", kommentierte Schockemöhle den Auftritt. "Der Reiter muss dem Pferd klar sagen, es geht hier hin oder da hin." Das habe er vermisst. Totilas habe in Rotterdam "keine Lust gehabt zu arbeiten und sich anzustrengen", urteilte der Pferdehändler aus dem niedersächsischen Mühlen. "Matthias ist noch jung. Das wird eine Lehre sein", sagte Schockemöhle über den 27-Jährigen aus Kronberg: "Er muss sich wieder hocharbeiten."
Dass die Samen des Pferdes durch das schwache Abschneiden geringere Einnahmen bringen, erwartet Schockemöhle nicht. Er hatte Totilas für geschätzte zehn Millionen Euro in den Niederlanden gekauft und bildete anschließend mit Raths Stiefmutter eine Besitzergemeinschaft. Schockemöhle ist für die Zucht zuständig, kassiert für eine Portion Totilas-Samen 4000 Euro und weitere 4000 Euro im Erfolgsfall.
desperate housewife
Em Rotterdam
während andere stochern, bohren und zerren, gibts auch die Leichtigkeit des Sein's. Soooo schön! http://www.topiberian.com/htmlvideos/juan_gp_kur.html.