Ganzjährige Dopingkontrollen in Deutschland
Mit der Einführung ganzjähriger Kontrollen der Kaderpferde und der Berufung eines neuen Tierarztes hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) auf die Probleme bei den Olympischen Sommerspielen 2008 reagiert. Die Reiter des Championatskaders müssen jetzt ganzjährig jede Medikation ihrer Toppferde dokumentieren und dem neu berufenen Mannschaftstierarzt offenlegen. Diese Dokumentationspflicht gilt nach Angaben der FN vom Mittwoch zudem für alle Reiter, die vor internationalen Großveranstaltungen für die sogenannten Longlists nominiert werden.
Der deutsche Reitsport steht durch den Doping-Fall Christian Ahlmann und die unangemeldete Medikation von Marco Kutschers Olympia-Pferd Cornet Obolensky unter Druck. Auch bei Ludger Beerbaums Pferd Goldfever waren bei Olympia 2004 eine unerlaubte Medikation festgestellt worden. Ob es bei den Sommerspielen in Peking eine weitere verbotene Medikation gegeben hat, wird derzeit untersucht. Wie bisher werden bei allen nominierten Pferden kurz vor dem Championat Medikationskontrollen vorgenommen. Diese Pre-Tests sind seit 2005 üblich, haben die Skandale in China allerdings nicht verhindert.