steckenpferd
Donnerstag, 11. Mai 2006

Offener Brief der Präsidenten der LFV Vorarlberg, Tirol und Kärnten

Die Präsidenten der Landesfachverbände Vorarlberg - Klaus Anders, Tirol - Dr. Peter Lechner und Kärnten - Mag. Gerhard Pöllinger ersuchen nachstehenden offenen Brief zu veröffentlichen:

Sehr geehrte Herren Kollegen Präsidenten, lieber Karl, lieber Josef!

Die Vorgänge anlässlich der Generalversammlung 2006 in Salzburg veranlassen uns, an euch in der Öffentlichkeit heranzutreten. Der Umstand, dass die Vertreter der Landesfachverbände Steiermark und Oberösterreich geschlossen und augenscheinlich weisungsgebunden gegen die Entlastung des Schatzmeisters Ing. Franz Kager, wohl aber für die Entlastung des Vorstandes gestimmt haben, ist nicht nur ein juristisches Kuriosum, sondern schlichtweg beschämend; beschämend deshalb, weil mit Ing. Franz Kager jener Schatzmeister „geprügelt“ worden ist, der den Mut hatte, die Funktion eines Schatzmeisters des Bundesfachverbandes just in dem Moment zu übernehmen, wo dieser an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit, jedenfalls aber enorm überschuldet war und der wiederum in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat des Bundesfachverbandes seine fachliche Kompetenz und seinen Einsatz bewiesen hat, indem das beschlossene Sanierungspaket reibungslos eingehalten und mehr als erfüllt wird. weiter...

  • cat und kajetan Besitzerin

    • 11.05.06, 17:00

    Offener Brief - Teil 2

    Dass die Gegenstimmen nur den erfolgreichen Schatzmeister, nicht aber den übrigen Vorstandsmitgliedern des Bundesfachverbandes gegenüber erhoben worden sind, ist noch – wenn auch mit einem schalen Beigeschmack – nachvollziehbar; die Begründung der Gegenstimmen durch Dr. Schilling aber damit, dass das Budget zu spät vorgelegt worden sei, ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen, sondern mindestens ebenso entbehrlich wie die Stellungnahme Karl Paar im Anschluss.

    Die Gegenstimme durch die Vertreter der Steiermark im Zusammenhang mit der Entlastung des Schatzmeisters ist umso schwerer nachvollziehbar, als gerade Karl Paar als damaliger Vizepräsident und vor allem als Hauptreferent Vielseitigkeit nicht nur die Mitverantwortung für das finanzielle Desaster des Bundesfachverbandes und den damaligen Schuldenberg von rund € 1,4 Mio. trägt, sondern als Referent durch Budgetüberziehungen zu dieser Überschuldung aktiv beigetragen hat. Dass gerade Karl Paar im Sinne einer „Kindesweglegung“ jegliche Verantwortlichkeit bis heute negiert und nunmehr den „Sanierungsschatzmeister“ geprügelt hat, der ihn noch dazu vehement unterstützt hatte, zeigt von besonderer moralischer Kompetenz!

    Die Desavouierung des Schatzmeisters spiegelt aber zu unserem großen Bedauern die Grundeinstellung wieder, die die Vertreter der betroffenen Landesfachverbände, Karl Paar und Josef Hofinger/Anna Maria Riedl, schon seit längerer Zeit gegenüber dem Bundesfachverband an den Tag gelegt haben und die jeder fruchtbaren Verbandsarbeit widerspricht. Wiederholt wurde in der Steirischen Pferdewelt, aber auch gegenüber der Pferderevue seitens Karl Paar verlautet, dass im Bundesfachverband „Inkompetenz und Ignoranz“ bei den „Funktionärstypen im Verband“ vorherrsche und es „meist viel zu viel Gerede und viel zu wenig Taten“ gebe und die großen und wichtigen Schritte daher selten gesetzt worden wären.

    Josef Hofinger war an der Teilnahme bei den allermeisten Sitzungen des Präsidiums – aus welchen Gründen immer – leider verhindert.
    In kongenialem Zusammenwirken haben aber die Vertreter beider Landesfachverbände augenscheinlich das Spiel zum Motto erhoben: „Wir gegen den Rest der Welt“ und so die Verzögerung der Fertigstellung der ÖTO, jedenfalls aber der Beschlussfassung darüber, meisterlich initiiert. So musste, jeweils über Antrag der Vertreter dieser beiden Verbände, auch über völlig unbedeutende Beschlussinhalte mit Dreiviertel-Mehrheit abgestimmt werden.

    Wir, die Unterfertigten, haben nicht nur einmal versucht, die Gemeinsamkeit zu beschwören und die allenfalls verschiedenen Auffassungen im Sinne demokratischer Gebarung zu koordinieren. Wir haben vertreten und vertreten aber nach wie vor die Auffassung, dass wir Teile des Bundesfachverbandes sind und Funktionäre, die ihr Hauptaugenmerk darauf gerichtet zu haben scheinen, den Bundesfachverband zu desavouieren und ihre Einzelinteressen durchzubringen, dies nicht nur auf dem Rücken des gemeinsamen Verbandes, sondern – davon sind wir überzeugt – auch auf dem Rücken ihrer Einzelmitglieder und der von ihnen vertretenen Vereine und Verbände in diesem Bundesfachverband nichts zu suchen haben, weil sie den Pferdesport schädigen.

    Uns scheint es höchst bedenklich, wenn – noch dazu im Zeitpunkt der Sanierungsbemühungen – eurerseits Politik, und zwar Verhinderungspolitik reinsten Wassers, betrieben wird und damit eine Stimmung entsteht, die dem Auftrag, die Einzelmitglieder, Vereine und den jeweiligen Landesfachverband im Sinne des Pferdesports zu vertreten, widerspricht. Wir vermissen jeglichen Idealismus und haben den durch die Generalversammlung nunmehr verstärkten Eindruck, dass hier persönliche Animositäten vorherrschen und unserem Sport und unserem Verband Schaden zufügen. Allesamt sind wir ehrenamtlich tätig und erscheint es uns daher schon fast unzumutbar, laufend mit derartigen Querelen in den Sitzungen des Präsidiums befasst zu sein.

    Gerade weil wir eine Vielzahl von kooperativen Pferdesportlern und Funktionären eurer Länder kennen und schätzen, sind wir über die nunmehr schon geraume Zeit von euch gepflogene Vorgangsweise erschüttert, weil wir befürchten, dass Emotionen und Animositäten hervorkommen, sich verstärken und letztlich sich zum Schaden aller auswachsen.

    Wir fordern euch daher auf, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und eure Ämter zur Verfügung zu stellen, und zwar jenen Pferdesportlern, die nicht Einzelinteressen, sondern die Interessen der PferdesportlerInnen und des Pferdesports in Österreich im Auge und Kooperation im Sinne haben!

    Klaus Anders, LFV Vorarlberg

    Dr. Peter Lechner, LFV Tirol

    Mag. Gerhard Pöllinger, LFV Kärnten

    • faltus

      • 12.05.06, 00:00

      Aus Verzweiflung!

      Sehr geehrte Herren Anders, Lechner und Pöllinger!

      Vorab einmal zur Klarstellung - ich bin nicht der Verteidiger des ÖO- u. ST-Landesfachverbandes, auch sind mir beide Präsidenten nicht persönlich bekannt!

      Dieser von Ihnen verfasste offen Brief zeigt die ganze Problematik auf, welche im BFV vorherrscht. Da wagen es 2 Verbände den Schatzmeister aus berechtigten Gründen nicht zu entlasten und Sie meine Herren, verlangen öffentlich den Rücktritt der handelnden Personen.

      Vielleicht nochmals zu Ihrer Erinnerung - Herr Ing. Karger hat es verabsäumt im Vorfeld der GV ein Gespräch mit den Landesfinanzreferenten zu führen um eventuelle Fragen zu besprechen. Meines Wissens nach ist das einmalig und die daraus resultierende logische Konsequenz ist eingetreten.

      Anstelle hier in aller Öffentlichkeit eine Hetzkampagne gegen 2 verantwortungsvoll handelnde LFV zu starten fordere ich Sie, meine Herren, hiermit auf, die offenen Fragen hier zu beantworten!

      1. Weshalb gibt es für 1 Jahr zwei Abschlüsse? Wie erklären Sie den von Ihnen in Ihrem offenen Brief so oft zitierten Einzelmitgliedern den Unterschied zwischen den Prüfbericht vom 3.4.2006 und den Prüfbericht v. 13.4.2006 der um € 10.000,- weniger ausweist?

      Erklären Sie doch bitte den Einzelmitgliedern weiters, wer die € 70.000,- Rückstellung für die ÖTO erhält - kann es sein, dass diese € 70.000,- jener Person zuzuordnen sind, welche schon einmal den BFV verlassen musste und "reumütig" aus welchen Gründen auch immer, wieder zurückgeholt wurde - was ich selbst als einen riesen Skandal bezeichnen möchte und sicherlich einzigartig ist!

      Oder erklären Sie doch Ihren Einzelmitgliedern die
      € 124.100,00 Subvention welche unter dem Titel "Strukturförderung" ausgegeben wurde!

      Ich fordere Sie hiermit auf, meine Herren Anders, Lechner und Pöllinger, oben angeführte Fragen KONKRET ZU BEANTWORTEN! Erstens im Sinne der von Ihnen zitierten Einzelmitglieder und zweitens in Ihrem eigenen Sinne, denn tun Sie das nicht, so ist davon auszugehen, dass Sie die Antworten nicht kennen, was weiter bedeuten würde, dass Sie der Entlastung des Schatzmeisters zugestimmt haben, ohne zu Wissen, wofür eine Gesamtsumme von

      € 204.100,00

      aufgewendet wurde! Und das fände ich nicht nur beschämend sondern verantwortungslos gegenüber den von Ihnen zitierten Einzelmitgliedern!

      Abgesehen davon - und jetzt verwende ich Ihre Worte, wäre es dann an der Zeit, DASS SIE IHRE KONSEQUENZEN ZIEHEN UND IHRE ÄMTER ZUR VERFÜGUNG STELLEN!

      Was ich an dieser Situation wirklich beschämend finde ist die Tatsache, dass 2 verantwortungsvoll handelnde LFV (selbst wenn die Einwände letztendlich unberechtigt sind) in aller Öffentlichkeit diskriminiert werden, weil sie im Sinne der Mitglieder nicht einfach alles hinnehmen sondern hinterfragen! Hätte man schon vor Jahren so gehandelt, wäre es nie zu der finanziellen Schieflage des BFV gekommen!

      Ich bin der Meinung, dass dieser offene Brief eine Entschuldigung Ihrerseits bei den beiden Verbänden nach sich ziehen sollte, denn Reiter (Einzelmitglieder) sind mündige Bürger und werden diese unberechtigten ANSCHULDIGUNGEN von Ihnen nicht dulden - vielleicht bekommen Sie schon bei der nächsten GV die Rechnung präsentiert - ZU WÜNSCHEN WÄRE ES!

      Schönen Abend

      Wolfgang Faltus

    • leronis

      • 12.05.06, 07:52

      Fach- und Spartenreferenten

      "Die neuen Fach- und Spartenreferenten werden im Rahmen der Vorstandssitzung am Donnerstag, den 27. April 2006 in Stadl Paura gewählt." - aus der Homepage der Ländlichen Reiter NÖ

      Aber wer sind diese? Es ist nirgends etwas darüber zu finden....?

    • weitereiter

      • 12.05.06, 08:14

      Als einfaches Mitglied ...

      ..- finde ich die finanzielle Situation des BFV - und vor allem, wie es dazu gekommen ist - äußerst interessant. D.h. es wäre spannend zu wissen, wie die von Hr. Faltus genannten Zahlen zustande gekommen sind.
      Grundsatzfrage: hat ein einfaches Mitglied das Recht der Einsichtnahme in die Finanzunterlagen?

      Unterm Strich fürchte ich aber, dass sich - wie auch in anderen Bereichen - sich einige wenige an Töpfen bereichert haben und andere zugeschaut haben, die wiederum an anderen Töpfen sitzen ... wobei ich beinahe größere Probleme mit denen habe, die "großzügig" geben als mit denen, die nehmen ... (es kann nur genommen werden, wenn jemand gibt oder zumindest wegschaut ...)

    • eulenspiegel

      • 12.05.06, 08:37

      Danke für den offenen Brief

      Danke!

      für den offenen Brief der oben genannten Herrn, damit gibt es endlich auch einmal direkte Informationen an einfache Mitglieder.
      Endlich werden einmal Dinge offen angesprochen, warum die ÖTO so lange gedauert hat.

      Für das einfache Mitglied ist es schwer zu verstehen, dass es bei Erstellung eines neuen Regelwerkes mehr um Persönliches geht als um die eigentliche Sache (uns an der Basis interessiert kein Hick Hack einiger Wichtigtuer, sonderern ein vernünftiges Ergebnis)

      Wäre schön wenn es öfter sachliche Infos gäbe.

      Die Beiträge von " Faltus" sind sehr erheiternd, aber voller Widersprüche und nicht sehr glaubhaft. Dem Betrachter erscheint es, dass da doch starke persönliche Gründe vorliegen.

      Schönen Tag
      Euer Eulenspiegel

    • gd

      • 12.05.06, 09:02

      auseinandersetzungen

      ....dazu gehören immer zwei (oder mehr). es wird sicher sowohl auf der einen, als auch auf der anderen seite nicht alles so rund gelaufen sein, wie man es sich vorgestellt oder gwünscht hätte. nichts desto trotz finde ich es einfach lächerlich in einem offenen brief leute anzuprangern. ich dachte das mittelalter hätten wir hinter uns? im grunde genommen würden mich die antworten auf herrn faltus´gestellten fragen auch brennend interessieren. man sollte nicht leugnen, dass da im moment sehr viel schief gelaufen ist. und weil wir schon bei dem ganzen "abdank- und neuwahltheater" sind wäre es doch mal nett, wenn jedes einzelne mitglied wie bei einer öffentlichen wahl wählen dürfte. wäre doch mal interessant was das reitervolk für einen vorstand & co auf die beine stellen würde :o)....ein bißchen spass muss ja auch sein

    • wiener

      • 12.05.06, 09:21

      ABSAGE ADHESIVE SPRINGCUP

      Neue Springrefernten im BFV wären, nach Absage des Adhesive Amateur Sprincups, sicher von Vorteil für alle Amateurreiter.

    • mädi

      • 12.05.06, 09:39

      "Gegen-Stellungnahme"

      Ich würde gerne wissen, warum die beiden gegen die Entlastung gestimmt haben. Da muss es ja einen triftigen Grund geben. Die Nichtabhaltung einer Vorab-Veranstaltung kann ja wohl nicht der Grund für eine Verweigerung der Entlastung sein.

      Ich finde es gut, dass die Herren aus T,V und K diesen offenen Brief geschrieben haben, so können auch wir Normalo-Mitglieder ein bisserl Einblick bekommen, wer welche Ansicht warum vertritt.
      Es ist ihre Meinung, die sie unterzeichnend hier kundtun. Den anderen beiden steht diese Option ebenso zu. Viele zahlenden Mitglieder lesen hier mit - es gibt also die Chance, genau diesen den Standpunkt recht unkompliziert und einfach zu erläutern. So muss man nicht von dem Leben, was hinter vorgehaltener Hand so gemunkelt wird.

    • weitereiter

      • 12.05.06, 10:07

      Kenne die Hintergründe der Adhesive-Absage nicht -

      - aber ob das unmittelbar Anlass für einen Springreferentenwechsel sein soll? - wohl nur dann, wenn es einen Zusammenhang dazu bzw. zu einem ev. Versäumnis gibt, oder? Aber schon irgendwie interessant, dass das offenbar vertraglich nicht ausreichend abgesichert ist ....

      Wäre übrigens wirklich sehr interessant, wenn sich die zwei mehrfach genannten LVF auch äußern würden!!

    • mädi

      • 12.05.06, 10:17

      Adhesive Rückzug

      Das wurde aber eh schon länger gemunktelt, dass sich Adhesive aus dem Sponsoring zurückziehen möchte.

      Das mit der vertraglichen Absicherung ist beim Sponsoring in einem Bereich wie Reitsport sicher schwierig. Da muss man froh sein, wenn jemand überhaupt was locker macht, wenn man ihn dann auch noch vertraglich festlegen will. Theoretisch müsste das klar so sein, aber praktisch ? Und auch wenn es eine vertragliche Vereinbarung gibt - soll man das Sponsorgeld einklagen ?

      Ich halte das für überaus schwierig, gerade in Randbereichen wie Reitsport.
      Finde es auch übertrieben, den Rücktritt des Springreferenten zu fordern deshalb. Vor allem, wenn man nicht genau weiß, was überhaupt passiert ist. Ich weiß es zB nicht.

    • weitereiter

      • 12.05.06, 10:29

      Wenn es einen Vertrag gibt,

      ist es sicher schwieriger auszusteigen (Begündung?) und einfacher, darauf zu bestehen. Zumindest ließe sich leichter ein Kompromiß finden. Aber möglicherweise gibt's keinen Vertrag .... Vielleicht wurde der Adhesive-Cup auch angekündigt, ohne das vorher richtig abgeklärt zu haben ...

      Weiß da wer genaueres?

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