Zweiter Weltcup-Triumph für Marcus Ehning
Er blieb cool bis zum letzten Hindernis, als er aber den letzten Sprung fehlerfrei gemeistert hatte und an allen drei Tagen keinen einzigen Fehler hinnehmen musste, da zeigte der Weltranglistenführende Marcus Ehning zum ersten Mal im heißen Kuala Lumpur Emotionen: Er schmiss die Zügel hin und jubelte über seinen zweiten Springreiter-Weltcup-Sieg, vor drei Jahren war er ja bereits in Las Vegas erfolgreich geblieben. Titelverteidigerin Meredith Michaels-Beerbaum war in Malaysia hingegen nicht vom Glück begünstigt, ihr Checkmate schaffte am Schlusstag gerade noch den zweiten Vet-Check, aber ein Abwurf in der Finalrunde bedeutete am Ende nur Rang 5. Besser lief es für Jessica Kürten, die mit der erst 10jährigen Libertina ebenso wie Ehning an allen drei Tagen ohne Springfehler blieb und nur knapp geschlagen den Ehrenplatz belegte. Beat Mändli hätte noch ein Stechen erzwingen können, aber ein Fehler am orangenen Oxer („Es war meine Schuld, ich war einfach zu dicht dran!“) bedeutete am Schluss Rang drei. Dennoch ein tolles Ergebnis für seinen Ideo du Thot, der ebenfalls erst 10 Jahre alt ist, womit die beiden jüngsten Pferde auf den Plätzen zwei und drei landeten.
Und der älteste folgte unmittelbar dahinter, nämlich der 18jährige Albin, der mit Juan Carlos Garcia (Italien) am Finaltag Doppel-Null ging. Mit den gleichen Ergebnissen schoben sich auch noch Michael Whitaker (Portofino) und Pia-Luise Aufrecht (Abrisca) nach vorne. Ein Fiasko war das Weltcup-Finale allerdings für die Amerikaner, die mit großen Hoffnungen nach Malaysia kamen. Beste Vertreterin des US-Teams war Margie Engle-Goldstein als 11.
Zufriedene Gesichter aber bei der Siegerpressekonferenz: „Für Sandro Boy war es das erste Championat, er kann alles, egal wie weit, wie hoch oder wie eng es ist. Und hier hat er auch nie verweigert,“ strahlte Ehning. Aber auch Kürten war mit Rang zwei zufrieden: „Ich habe vorher gesagt, ich will mit meinem jungen Pferd unter die ersten sechs.“ Ein Kompliment auch den Veranstaltern, die trotz des geringen lokalen Publikumsinteresses prächtige Bedingungen für Pferd und Reiter (so nebenbei bemerkt: auch für uns Journalisten!) geschaffen hatten!
Marcus Ehning segelt mit Sandro Boy zum zweiten Weltcupsieg