Poetin eingeschläfert
Am vergangenen Montag musste die berühmte Stute Poetin, "The Million Dollar Girl", nach 3 Monaten Leiden eingeschläfert werden. Die Ursache und Art der vorangegangenen Erkrankung ist noch unklar, soll aber durch eine Autopsie geklärt werden.
2003 war die Stute mit einem Kaufpreis von 2,500.000,- Euro Auktionsspitze der PSI gewesen, später nochmals um 900.000,- zwangsversteigert worden.
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equifan
Was für eine traurige Nachricht
ich bin ganz entsetzt darüber, habe dieses wunderbare Pferd im Fernsehen bewundert ...
stutzi
einerseits ...
schade um dieses geniale pferd - andererseits setzt sich die reihe der unerklärlichkeiten die dieses pferd begleiteten voll und ganz fort. die auktion auf der sie zum 2. mal verhökert wurde war im september, da müsste man schon über die "schmerzen" dieses pferdes bescheid gewusst haben, ist schließlich genau 3 monate her. und die neuen besitzer werden wohl - trotz auktion - auf einen aktuellen tüv nicht verzichtet haben. außerdem wurde sie ja nach dem ganzen herumgesuche in einer klinik gefunden - und schockemöhle hat zwar kurzzeitig auf sie geboten, dann aber doch das embry-transfer-fohlen gekauft - aus vermaktungszwecken um wissen um den zustand der stute????
das ist alles ein bisserl strange muss ich sagen.
tutndidnda
Sehr strange, aber wahrscheinlich besser für die Stute! Solche Pferde haben ohnehin kein besonders schönes Leben...Das geht alles in eine ziemlich perverse Richtung, siehe auch Fürst Heinrich!
Cat Besitzerin
kurze Anmerkung
Versicherungsbetrug ist strafbar - ebenso der Vorwurf einer strafbaren Handlung ... daher im sinne des schreibers ... leider "deleted"
luna77
artikel über poetin
Berliner Zeitung :
Datum:22.12.2005
Ressort:Lokales
Autor:Katrin Bischoff
Seite:22
Brandenburgs teuerstes Pferd ist tot
Weltbeste Stute "Poetin" war einst für die Rekordsumme von 2,5 Millionen Euro versteigert worden
NEUSTADT (DOSSE). Siegerin beim Bundeschampionat, Weltmeisterin, Wunderstute, Ausnahmepferd. So nennen Kenner des Pferdesports "Poetin", die Stute aus dem Landesgestüt Neustadt an der Dosse (Ostprignitz-Ruppin). "Poetin", so heißt es, war im wahrsten Sinne des Wortes ein Schatz. Denn die Stute war nicht nur eines der erfolgreichsten Pferde, sondern auch das teuerste Dressurpferd aller Zeiten. 2,5 Millionen wurden auf einer Auktion für das Pferd geboten, so viel wie noch nie. Das war vor fast genau zwei Jahren. Gestern wurde bekannt, "Poetin" ist tot. Das bekannteste Brandenburger Pferd und damit Zugpferd und Aushängeschild des Landesgestüts starb bereits am 12. Dezember in Frankreich an einer Krankheit.
Punktrichter verzaubert
1997 wurde "Poetin" in Neustadt an der Dosse geboren. "Es war ein tolles Pferd, konnte sich exzellent bewegen und war sehr gelehrig", sagt Uwe Müller, der stellvertretende Geschäftsführer des Landesgestüts, in dem derzeit 300 Pferde stehen. Schon mit drei Jahren habe "Poetin" das Bundeschampionat gewonnen und diesen Erfolg drei Jahr später wiederholt.
Ebenfalls im Jahr 2003 dann die Sensation: "Poetin" verzauberte die Punktrichter bei der Weltmeisterschaft der sechsjährigen Dressurpferde in Verden an der Aller. 44 Pferde waren angetreten. "Poetin" gewann und verwies die amtierende Olympiasiegerin aus den Niederlanden auf Platz zwei.
Wenig später wurde das Pferd vom Landesgestüt an Paul Schockemöhle, den dreimaligen Europameister im Springreiten, verkauft. "Wir müssen auch wirtschaftlich arbeiten", verteidigt Uwe Müller diesen Schritt. Doch bei Schockemöhle blieb "Poetin" nicht lange. Denn bereits Ende 2003 wurde das Pferd auf einer Auktion in Ankum bei Osnabrück für die Rekordsumme von 2,5 Millionen Euro an eine niederländische Dressurreiterin und deren Ehemann versteigern. Bis dahin galt der aus Bayern stammende "Lord Sinclair" als das teuerste Pferd der Welt. Für den Hengst waren 1997 auf einer Pferdeauktion etwa 1,4 Millionen Euro geboten worden.
"So ein Pferd wie ,Poetin' ist etwas Einmaliges", sagt Nachwuchs-Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen, dessen Frau 2003 zur Weltmeisterschaft im Sattel von "Poetin" saß. Meyer zu Strohen, der in Niedersachsen eine Reitschule betreibt, trainierte die Stute seit dem Jahr 2000. Er sagt, "Poetin" habe eine unwahrscheinliche Ausstrahlung gehabt. Reiterin und Pferd hätten das Idealbild abgegeben. "Wir haben nach der Versteigerung der Stute versucht, mit den neuen Eigentümern in Kontakt zu bleiben", sagt Meyer zu Strohen. Doch ohne Erfolg.
"Poetin" blieb allerdings nicht allzu lange bei den neuen Besitzern. Die Inhaber eines Gestüts in Holland sollen Bankrott gegangen sein. Die Stute aus Brandenburg gehörte zu den Tieren, die daraufhin zwangsversteigert werden mussten. Ein Franzose erhielt den Zuschlag für "Poetin" - und zahlte für das Pferd 900 000 Euro. Mit der Stute wollte der Mann in der Normandie ein Gestüt aufbauen. Das Vorhaben scheiterte, denn die "Poetin" erkrankte an Hufrehe, einer schweren Huf-Entzündung, und musste schließlich im Alter von nur acht Jahren eingeschläfert werden.
Schreckliche Nachricht
Die Nachricht vom Tod der erfolgreichen Stute traf Hans-Heinrich Meyer zu Strohen und dessen Frau wie ein Schlag. Es sei eine ganz schreckliche Nachricht gewesen, die sie da telefonisch erreichte, erinnert sich der Nachwuchs-Bundestrainer. Da sei dieses Gefühl gewesen, etwas ganz Kostbares verloren zu haben. "Man hat wohl nur ein einziges Mal im Leben das Glück, mit so einem Pferd arbeiten zu dürfen", sagt Hans-Heinrich Meyer zu Strohen.
stutzi
Poetin: Obduktionsbefund
Petit Mars/Haras de Hus – Die Brandenburger Stute „Poetin“ ist am Sonnabend, 03. September 2005, in Petit Mars (Loire Atlantique) in Frankreich auf dem Xavier Marie gehörenden Gestüt „de Hus“ angekommen. Am 13. Dezember 2005 wurde die erst achtjährige Weltklassestute um 16.05 Uhr auf dem Gestüt eingeschläfert.
Bereits beim Verlassen des Transporters zeigte die „Sandro Hit“- „Brentano II“-Tochter deutliche Anzeichen von Hufrehe an beiden Vordergliedmaßen. Von diesem Zeitpunkt an wurde auf „Haras de Hus“ um die Genesung des Pferdes gerungen. Vereint kämpften unter größtmöglichem menschlichem und fachlichem Einsatz deutsche und französische Tierärzte, das deutsche Gestütsleiterehepaar Peter und Manuela Stuber sowie Xavier Marie und dessen Familie länger als drei Monate um das Leben von „Poetin“. Zu den therapeutischen Maßnahmen zählte unter anderem der Versuch, die Stute mit einem Hängesystem zu entlasten.
Doch alles Bemühen scheiterte. „Poetin“, die 2003 zur Weltmeisterin der sechsjährigen Dressurpferde gekürt worden war, musste aufgrund einer hochgradigen Hufrehe mit Sohlendurchbruch an beiden Vorderbeinen sowie dem beginnenden Verlust des Hornschuhs („Ausschuhen“) aus tierschützerischen Gründen eingeschläfert werden.
develstick
@ Poetin
ich kanns kaum glauben! habe es heute erfahren kannte sie seit 97 wo ich noch in neustadt gewohnt habe.meine fresse !wie kann man so ein elite pferd leiden lassen und nur das geld sehen.ich hoffe die verantworlichen werden dafür die rechnung bekommen Alle und es sind viele gewesen die es wusten da bin ich mir sicher.aber man spricht ja nicht drüber..........
das bild von ihr wasin mein arbeits zimmer hängt bekommt jetzt ne schwarze schleife.
so ein talent bekommem wir nicht nochmal.
~v~
jasselini
Hufrehe ist heilbar!!!! Vielleicht sollte ein Pferd nicht mehr unbedingt im springen gehen (wobei selbst dies nicht unbedingt auszuschließen ist!), aber Hufrehe ist heilbar! Ich spreche aus Erfahrung.
Vielleicht hatte sie nach der langen Hängerfahrt eine Belastungsrehe
Aber ein Pferd mus wegen Hufrehe nicht eingeschläfert werden!
Egal, jetzt- leider ist es eh zu spät...
jasselini
Und noch was...
...hochgradig begabte Menschen sind sehr sensibel, dies wird auch für Tiere zutreffen...
Diese Geldmacherei in der Pferdewelt hat nicht mehr mit Tierliebe zu tun und es ärgert mich das sie wie Sportgeräte behandelt werden!!! Kommen Sie nicht durch den "TÜV" oder bringen kein Geld mehr, weil Sie nicht funktionieren- kommen sie weg. Jeh teurer sie waren desto schneller geht es! Verdammt noch mal, gebt Ihnen doch Zeit anzukommen und Euch zu verstehen. Und nehmt Euch die Zeit sie zu verstehen.
Hufrehe bei einem Großpferd ist sehr selten und bis es zu einer Aussohlung kommt mus viel davor passiert sein (bzw. falsch oder garnicht behandelt worden sein). Was waren da für Leute am Werk?
Da hat sich wirklich niemand die Mühe gemacht sich wirklich mit diesem Pferd zu befassen. Es ging immer nur um Leistung, die Summe, Erfolg und Ruhm der erlangt werden konnte/muste. Als man menschliche Gefühle hätte investieren müssen und eventuell ein Risiko eingehen - Haben alle den "Schwanz eingezogen" und sich für den sicheren bzw. abgesicherten Weg entschieden!
In Memory an Poetin, der es hoffentlch so richtig gut geht jetzt.
Und als Anregung ...
daskleinehormon
bei einem 2,5 mio pferd wird wohl ab und zu ein tierarzt vorbeigeschaut haben.
daschauher
@ jasselini
leider wird es bei solch teuren Pferden halt auch immer darauf ankommen unter welchen Bedingungen die Versicherung zahlt. Da kann man sich dann viel vorstellen....
leider - das Tier als reines Sportgerät und Ware da bin ich ganz bei dir !
jasselini
@daskleinehormon
...wird wohl so sein, aber wie kann es dann zur einer Aussohlung gekommen sein...
@ ALLE : Schaut Euch die "wertvollen" Pferde an, vorallem die Hengste. Sie werden in goldenen Käfigen gehalten.Welches wertvolle Pferd darf denn überhaupt noch Pferd sein- mit Artgenossen spielen, toben oder einfach nur sich das Fell kraulen? (Es könnte sich ja verletzen..., weil es zu doof ist zu laufen... (und weil es so teuer war?!))
Von glücklicher, ARTGERECHTER Haltung von "wertvollen" Pferden gibt es nur eine Handvoll! Diese sind Einwandfrei im Charakter, weil sie sozialen Umgang haben und sind absolut robust und gesund!
Und das wichtigste im Sport: Sie sind ausgeglichener bei der Arbeit!
almija3
mammamia......
equifan
Impuls ist tot
Ich war ganz entsetzt, als ich das gelesen habe. Gerade habe ich erst gelesen, dass Argentinus gestorben ist und jetzt auch noch Impuls.
Seit ich diesen schönen Schimmelhengst das erste Mal bei einem Seminar in Stadl-Paura an mir vorbeitraben gesehen habe, war ich ganz verliebt in ihn und habe ihn immer wieder gern beobachtet.
Wie traurig auch für den Besitzer - hoffentlich hört man noch viel Gutes von seinen Nachkommen!