CSNJYP-A Wiener Neustadt

Sichtungsturnier Wiener Neustadt

Ich finde es gut, wenn solche Sichtungsturniere stattfinden. Nur wäre es vielleicht besser, diese irgendwo im Mittelpunkt von Österreich (vielleicht Linz) abzuhalten und nicht im entlegendsten Osten von Österreich. Dann wären die Anfahrtswege der verschiedenen Teilnehmer aus den versch. Bundesländer ziemlich gleich.

JUGENDLICHE ÜBERFLIEGER

Am 12. und 13. März standen die Aktivitäten im Reit- und Zuchtstall ganz im Zeichen der heimischen Nachwuchssportler. An zwei Tagen wurde von lizenzfreien Springen über Ponyspringen bis hin zu äußerst anspruchsvollen Bewerben für Jugendliche und Junioren durch die Verantwortlichen der heimischen Nachwuchsszene fleißig gesichtet, obgleich der Begriff Sichtungsturnier in diesem Fall von etlichen Anwesenden ein wenig falsch interpretiert wurde. Idee dieser Veranstaltung war es, den österreichischen Jugendlichen eine Veranstaltung zu bieten, an der sie unter Ihresgleichen Sport ausüben können. Dies erhöht logischer Weise die Platzierungschancen und führt dazu, dass auch vom optischen Erscheinungseindruck die jugendlichen Talente nicht in einer Masse an Profireitern untergehen. Dieses Faktum führt freilich weiters dazu, dass sich sämtliche Referenten recht einfach einen Eindruck über das gegenwärtige Leistungspotential verschaffen können. Zusätzlich wurde versucht, durch Einsteigerbewerbe auch den „absolut beginners“ eine Plattform zu schaffen, die Ihnen einerseits eine Möglichkeit bietet sich unter soliden Turnierbedingungen weiterzubilden und andererseits die Chance verschafft von den Talentscouts des BFV ;-) entdeckt zu werden.

Reiter mit 160 Pferden aus „allen Bundesländern“, sowie einige Nachwuchssportler aus Ungarn und Kroatien waren zu diesem Turnier angereist, um hier Ihren Trainern und dem versammelten Fachpublikum zu demonstrieren, wie positiv sie im Winter gearbeitet haben.

PONIES:

Täglich etwa 80 Starts in den Ponybewerben sind der eindeutige Beweis, welch Ruck durch die Reihen der Ponyreiter gegangen ist, seitdem ein hoch motivierter Roland Fischer die Geschicke der Jüngsten im Springsattel leitet. Nicht nur die Quantität überzeugt, auch die Qualität der gezeigten Leistungen lässt für die Zukunft einiges erwarten. Durch das Richtverfahren A1, welches alle fehlerfreien Leistungen mit einem Sieg belohnt, sah man in den A – Springen dieser Altersklasse viele Siegerlächeln, deren Namen in den Ergebnislisten unter dem Menüpunkt Events – Ergebnisse nachzulesen sind. In den L – Springen gingen die Siegerschleifen an Bernadette GUSSMAGG und Elena FISCHER; in der schweren Klasse der „Knirpsabteilung“ war Adhesivekücken Daniel BAUMGARTNER nicht zu schlagen, wobei er im sonntägigen Hauptbewerb die Plätze 1 und 2 erobern konnte.

JUGEND:

In den unteren Klassen (Lizenzfrei, E, A, L) gingen die Tagessiege an Sabrina LICHTNEGGER (NÖ), 2!! x Theresa PICHLER (NÖ), Katharina RHOMBERG (V), Raphael ZACH (ST), Stefan TIEFENBACHER (NÖ), 2!! x Sabrina POLLHAMMER (OÖ), Filip ROZMARIC (CRO), Anna Lena MEDLITSCH (NÖ), Bernadette GUSSMAGG (ST), Bianca VEZONIK (ST), Rita STÜCKLER (ST) und Barbara STIEGLER.

Als überaus anspruchsvoll und gespickt mit technischen Raffinessen gestalteten sich die Springen der Klasse LM und M, welche das Parcoursteam rund um Gregor Gschlenk und Hubert Kuttelwascher den Aktiven in die Bahn stellten.
Mit einer perfekt gerittenen und stilistisch einwandfreien Runde sicherte sich die junge Dominique ZEILER (B) den Sieg im samstägigen LM für R2 Reiter. Auf den Plätzen 2 und 3 landete der erst 12 jährige Ungar Attila BIHARVARI. Die offene Abteilung dominierte Tobias KRISTOFICS BINDER (NÖ), gefolgt von Christian NUSSMÜLLER (ST) und Andrea SKORIANZ JENULL (K). Im Hauptbewerb am Samstag konnte Laszlo TOTH, ungarischer Adhesive Teamreiter, seine Routine ausspielen und verwies Marietta ROBITZA und Christoph OBENAUER auf die Ränge.
Das LM – Springen des Finaltages sah einen Superfund – Doppelsieg. Gini PIRKER war in diesem Springen eine Klasse für sich und belegte die Plätze 1 und 2, gefolgt von Attila BIHARVARI.
Höchster internationaler Anspruch kennzeichnete das sonntägige Finalspringen der Klasse 1,40m. In allen Belangen am Maximalmass gebaut, sah man nach der Parcoursbesichtigung doch mit einem leicht flauen Gefühl dieser Prüfung entgegen. Doch unsere Junioren vermochten es, dem anwesenden Fachpublikum zu beweisen, dass sie bereit für internationale Events sind, denn nahezu ein Drittel der Starter bewältigte diesen Bewerb fehlerfrei. Aus dem anschließenden Stechen ging eine souverän und mit viel Übersicht reitende Michaela WOLLINGER als Siegerin hervor. Mit Mirna BACIC (CRO) auf dem zweiten und Laszlo TOTH (HUN) auf dem dritten Rang konnte auch der Nachwuchs aus unseren östlichen Nachbarländern internationale Schlagfertigkeit unter Beweis stellen.

TEAMBEWERB

Erstmals wurde auf nationaler Ebene ein Teambewerb ausgetragen, welcher gerade im Hinblick auf anstehende internationale Ereignisse einen enormen Lehreffekt mit sich bringt. Aus 10 Teams setzte sich mit einer fehlerlosen Leistung ein gemischtes Team aus Österreich und Ungarn an die Spitze. Dabei bewiesen Peter ENGLBRECHT, Attila BIHARVARI und Laszlo TOTH die besten Nerven. Platz 2 eroberte das Team WIEN (4F), Platz 3 ging an die Superfund – Truppe aus NÖ (8F).