steckenpferd
Sonntag, 15. Juni 2014

Deutscher Erfolg im Lake Arena Grand Prix

Andreas Brenner triumphiert in Wiener Neustadt

Sieben internationale Spitzenreiter kämpften heute im <a href="www.lake-arena.at"target="_blank">Lake Arena Grand Prix im Stechen um den Sieg in der Hauptprüfung des Turniers. Und dieses konnte der Deutsche Andreas Brenner auf Trebox Acorada mit einer brillant angelegten Runde für sich entscheiden und verwies Kamil Papousek und Landsmann Oliver Lemmer auf die Plätze.

Routinier Andreas Brenner und Trebox Acorada auf dem Weg zum Sieg

Im Stechen dabei, aber aufgrund einer kleinen Unsicherheit aufgegeben hatte der Big Tour-Sieger Mario Bichler, der mit Carrion De Los Condes am Ende als bester Österreicher Platz sieben holte. Ebenfalls platzieren konnte sich der Tiroler Christoph Obernauer mit Kleons Jet Set, der zwar vier Strafpunkte aus dem Grundumlauf mitnahm, aber aufgrund der wenigen Nuller eine Platzierung auf dem elften Rang sowie Weltranglistenpunkte ergatterte.

Der Parcourschef Hubert Kuttelwascher hatte es seinem Starterfeld freilich nicht leicht gemacht: „Ich möchte die Pferde auf jeden Fall am Springen haben und keine unlösbaren Aufgaben hinstellen. Am Ende bin ich zufrieden, wenn es sieben fehlerfreie Ritte werden.“, verriet uns der Kursdesigner, der für seine stets ansprechende Parcoursbauweise bekannt ist. Er sollte Recht behalten und bekam seine sieben "Nuller".

Alle Ergebnislisten gibt es auf <a href="www.reitergebnisse.at<.

Auf <a href="www.pferdenews.eu< gibt’s detaillierten Berichte von allen Turniertagen.

Vici beim Heimturnier nicht zu schlagen

Wie auch schon in den vorangegangenen Tagen war auch heute die Lokalmatadorin Vici Max Theurer beim Dressurturnier in Achleiten siegreich. Die Deutsche Wibke Bruns schreibt mit ihrem Sieg im Nürnberger Burg-Pokal Geschichte.

Mit 74,02 Prozent gewannen Blind Date und Victoria Max-Theurer die Tageshauptprüfung, den Special von Achleiten. Bereits im Qualifikations-Grand Prix war das Paar nicht zu schlagen.

Vicky und Blind Date waren in großartiger Form (c) Michael Rzepa

Rang zwei sicherte sich Evelyn Haim-Swarovski auf Dorina. Platz drei ging an ein Paar aus der Schweiz, Patricia Schärli und Cappucino XIV. Auf den nachfolgenden Plätzen reihten sich Alexandra Slanec, Nikolaus Erdmann und Saskia Schröter ein.

Die erstmals auf Schloss Achleiten und damit erstmals überhaupt außerhalb Deutschlands ausgetragene Qualifikation für den Nürnberger Burg-Pokal gewann die Achleiten-Bereiterin Wibke Bruns aus Deutschland auf Wiener Classic. Für die achtjährige Oldenburger Sandro Hit-Tochter, die am Freitag bereits überlegen den St. Georges gewonnen hatte, vergaben die fünf Richter um Chefrichter Martin Richenhagen 74,14 Prozent. Rang zwei ging ebenfalls an Wibke Bruns auf dem siebenjährigen gekörten Oldenburger Hengst San Francisco OLD (70,07 Prozent). Platz drei sicherte sich Caroline Kottas-Heldenberg mit dem neunjährigen Fuchswallach Darius Rubin.

Das Dressurturnier auf Schloss Achleiten fand in diesem Jahr bereits im 25. Jahr statt. "Zweimal haben wir hier bereits die Österreichischen Staatsmeisterschaften ausgetragen, zweimal die Sichtungen für die Jugend-EM und einmal sogar die EM der Junioren", zählt Turnierleiterin Evi Beuerlein auf, die von Anfang an mit dabei ist.

<a href="eventcontent.hippoonline.de"target="_blank">Alle Ergebnisse vom CDI4* Achleiten

Benjamin Winter verunglückt in Luhmühlen tödlich

Nach einem Sturz im Gelände in Luhmühlen ist der deutsche Vielseitigkeitsreiter Benjamin Winter gestorben. Er erlag seinen Kopfverletzungen. Schon zuvor hatte es zahlreiche Stürze gegeben. Trotz des Unglücks wird das Turnier fortgesetzt - auch auf Wunsch von Winters Familie.

Der Tod von Benjamin Winter hat die Vielseitigkeitsreiter-Szene schockiert. "Wir sind alle fassungslos. Ich kann es selbst noch nicht glauben", sagte der zweimalige Team-Olympiasieger Peter Thomsen am Samstag in Luhmühlen. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass der 25 Jahre alte Winter seinen schweren Kopfverletzungen erlegen war. Diese hatte sich der Dortmunder bei einem Sturz mit seinem Pferd Ispo im Gelände der Vier-Sterne-Prüfung in der Lüneburger Heide zugezogen. "Bestürzt und in tiefer Traurigkeit haben wir von Benjamin Winters Tod erfahren", hieß es in einer Erklärung der Veranstalter.

Am Abend sprachen sich die Reiter nach Beratungen mit dem Veranstalter für eine Fortsetzung des Turniers in der Lüneburger Heide aus. Auch die Familie des Verunglückten hatte dafür plädiert. "Seine größte Sorge wäre vielmehr, dass sein Unfall dazu führen könnte, dass sein Sport in der Öffentlichkeit schlecht geredet wird. Bitte respektieren sie diesen Wunsch meines Sohnes", sagte Sybille Winter.

Vor den abschließenden Springen der Drei- und der Vier-Sterne-Prüfungen am Sonntag wird Benjamin Winter mit einer Schweigeminute und einer Gedenkzeremonie gedacht. Der deutsche Meistertitel wird in der Drei-Sterne-Wettbewerb in diesem Jahr nicht vergeben.

Benjamin Winter war auf der 6500 Meter langen Geländestrecke an Hindernis 20 gestürzt. Während der zehn Jahre alte Wallach ohne größere Blessuren wieder aufstand, blieb Winter schwer verletzt liegen. Er wurde sofort in die Unfallklinik nach Boberg bei Hamburg gebracht, doch konnte ihm nicht mehr geholfen werden. "Wir alle sind unter Schock und in tiefer Trauer", sagte DOKR-Geschäftsführer Dennis Peiler. "Ben war ein großartiger Mensch und toller Sportler. Er hatte noch eine große sportliche Zukunft vor sich."

Was in ihm steckte, hatte Winter auf seinem erfahrenen 16 Jahre alten Wild Thing gezeigt. Auf dem Wallach absolvierte Winter den Geländeritt in der Lüneburger Heide noch ohne Fehler.

"Er ist sehr unglücklich gestürzt", sagte die leitende Notärztin Annette Lorey-Tews zum Unfallhergang. Sie ging von einem Schädel-Hirn-Trauma aus, das er sich zugezogen hatte. Auch eine Halswirbel-Verletzung sei nicht auszuschließen. Winter soll nicht mit seinem Pferd in Berührung gekommen, als er stürzte. Laut Mitveranstalter Michael Stethmann soll nun genau analysiert werden, wie es zu dem Unglück kam.

Trotz des Zwischenfalls und auch nach der Nachricht vom Tod Winters setzten die Veranstalter das Turnier fort. Unter anderem stand der Geländeritt der Drei-Sterne-Prüfung auf dem Programm.

Die Geländeprüfung in der Lüneburger Heide war schon vor dem Unfall von Winter von etlichen Zwischenfällen überschattet. Die Britin Georgie Spence zog sich beim Sturz mit ihrem Pferd Limbo einen Schlüsselbeinbruch zu. Das Pferd Liberal des Briten Tom Crisp starb nach einem Aorta-Abriss. Der 15 Jahre alte Wallach war auf der Strecke plötzlich zusammengebrochen. Zuvor hatten Crisp und Liberal einen Sprung noch ohne Probleme bewältigt.

"Die Strecke war leichter als im vergangenen Jahr", betonte der Brite Mark Phillips, der seit Jahren die Strecken in Luhmühlen baut. "Doch jeder Sturz ist ein Sturz zuviel." Das Hindernis, an dem Winter scheiterte, war im letzten Drittel der Strecke und galt als relativ leicht. Es gehört seit etwa sechs Jahren zum Parcours.

Winter galt als großes Talent und war Mitglied in der Perspektivgruppe des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Nach seinem Abitur hatte er sich ganz auf das Reiten konzentriert, trainierte am DOKR-Sitz in Warendorf und schloss die Ausbildung zum Pferdewirt ab.

Erste Erfolge feierte er im Nachwuchsbereich mit Wild Thing. Winter wurde Mannschafts-Europameister 2006 bei den Junioren und holte zweimal Team-Silber bei der EM der Jungen Reiter 2008 und 2009. Bei der ersten EM im Erwachsenenbereich 2011 in Luhmühlen war er im Einzel 13. geworden, zwei Jahre später war er beim kontinentalen Championat in Malmö mit Ispo auf dem 18. Platz gelandet.

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