Kaderkriterien-Was leistet der Verband
Anhand der Kaderkriterien stellt sich die Frage, woher sich diese ableiten bzw. welchen Sinn diese Kriterien machen sollen.
Hier wird mit Vehemenz eine seit vielen Jahren erfolglose Linie unter dem Motto Leistung verhindern statt fördern fortgesetzt.
Welche Berechtigung hat ein Verband, der sowieso keine Leistung für seine Mitglieder erbringt.
Ich sehe in keiner Richtung auch nur im Ansatz Förderungen. Das Kilometergeld ist ja nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Weiterhin gibt es keine Strukturen, keine Sponsoren die Sportlern auch finanziell fördern.
Geht es etwa hier nur um Macht und Einfluss um die eigenen Interessen zu vertreten?
Mir scheint nicht nur so, sondern es ist offensichtlich und traurig.
wendelin
18.02.15, 15:27
Einige Verständnisfragen zum Thema
Ich würde als "eher Laie" gern in die Diskussion einsteigen. Dazu hätte ich ein paar Fragen: Kannst Du die Kriterien hier vielleicht posten ?
Wie erzielt man im Reitsport Erfolg ? Und welche Rolle sollte Deiner Meinung nach der Verband dabei spielen ?
Ist es Aufgabe des Verbandes Sponsoren für Reiterinnen zu akquirieren ?
Aus welchen Mitteln sollen Reiterinnen finanziell unterstützt werden in einem Ausmaß, dass es für die Weltspitze reicht ?
Welche Leistungen sollte ein Verband Deiner Ansicht nach für seine Mitglieder (ALLE Mitglieder) gleichermaßen bringen ?
All diese Fragen würde mich brennend interessieren - und verzeih bitte, sollten sie arg dilettantisch sein.
rigoberta menchu tum
18.02.15, 17:35
An Wendelin
An Wendelin
Schön, dass es noch Leute gibt die auch diskutieren wollen.
Zu deinen Fragen:
Zuerst muss es in einem Sportverband auch Funktionäre geben die neben ihrem Amt auch noch etwas anderes wollen, z.B. Erfolg. Dieser Wille ist bis jetzt bei mir nicht erkennbar angekommen.
Im Verband ist jeder auf sich selbst gestellt, es gibt zwar Kader mit verschiedenen Einstufungen, aber das war es schon.
Die Erfolglosigkeit des Verbandes spricht für sich. Ein Blick in die Ergebnislisten der letzten 25 Jahre zeigt dies deutlich auf. Weder im Springreiten noch in der Dressur konnte bei einem wichtigen Event Olympia, WM oder EM, eine Medaille erobert werden, nicht einmal im Ansatz.
Obwohl der Verband nicht das Geringste für seine Sportler leistet, gibt man seit Jahren strengste Regeln vor, wann und wo wer starten darf und dies ist völlig kontraproduktiv.
Wie sollen Sportler Erfahrung sammeln, wenn sie nicht starten dürfen?
Wie sollen Sportler Sponsoren gewinnen, wenn sie niemand sieht?
Die Kriterien für Starts sind weitaus höher angelegt als in anderen Ländern.
Startplätze wären genug vorhanden, aber man will eben verhindern und nicht fördern.
Zu den finanziellen Mitteln kann nur gesagt werden, dass diese im Reitsport natürlich sehr hoch anzusetzen sind, aber ich erkenne keine Bemühungen des Verbandes Sponsoren für die Sportler zu gewinnen. Mir wurde sogar berichtet, dass sehr finanzkräftige Sponsoren abgelehnt wurden und nun in Holland tätig sind.
Der Verband sollte sich um seine Sportler kümmern, allen Erfolg wünschen und nicht von Verbandsspitze links liegen gelassen werden.
Würden andere in Österreich sehr erfolgreiche Sportverbände so arbeiten, würden diese auch keinen Erfolg haben.
Schwer wäre es nicht, man kann sich bei den erfolgreichen Verbänden in Österreich einiges abschauen und man kann auch nach Holland blicken, wie es geht.
Mit Einzelkämpfern wird man auch die Masse nicht begeistern und die Sportler werden nicht nachhaltig die Anerkennung finden, die sie sich als erfolgreiche Sportler wünschen würden.
Der Verband ist gefordert sich zu öffnen und neue Wege zu gehen.
Ich möchte niemanden zu nahe treten oder persönlich angreifen, aber für den Verband ist es
höchste Zeit etwas zu verändern, sonst sehe ich für die nächsten 20 Jahre schwarz.
wendelin
19.02.15, 14:10
so und so
Da hast Du in einigen Punkten sicher recht - und ich finde auch, dass bestehende Regeln/Kriterien immer wieder auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden sollten.
Was die anderen Verbände angeht, habe ich keinen Einblick und kann gar nicht beurteilen, ob es z.B in Holland oder Deutschland besser läuft. Ich glaube aber, dass die Stärkung eines Teams als Team eine sehr starke Linie braucht und einen damit verbundenen Konsens aller Beteiligten - wenn dieser Konsens nicht herzustellen ist, wird mit Vorgaben "reingefahren" werden müssen. Ich kann mir zB durchaus vorstellen, dass es in Deutschland Modi gibt, wo in Österreich schon wieder einige aufschreien würden, weil für die persönlich dies und jenes gerade nicht passt. Da alle unter einen Hut zu bringen ist verdammt schwierig, braucht viel Disziplin aller Beteiligten und viel Kompromissbereitschaft.
Dass es in Sportverbänden immer auch ein bisschen um Macht und Politik geht, ich glaube, das wird man nicht mehr ändern können. Schau Dir doch den ÖSV an - ein Glanzbeispiel!
Aber vielleicht macht es Sinn, sich mit konstruktiven Vorschlägen an den Verband zu wenden - keine utopischen Ideen, bei denen von vornherein klar ist, dass sie nicht erfüllt werden (können/wollen), sondern einmal kleine Schritte in eine gewünschte Richtung und im besten Fall natürlich losgelöst von eigenen, persönlichen Interessen.
Und wegen der Sponsorengewinnung für einzelne Aktive, stehe ich auf dem Standpunkt, dass das nicht Verbandssache ist - sehr wohl könnte der Verband aber natürlich vermehrt Sponsoren für den Reitsport en général zu lukrieren versuchen.
Zum Erfolg der österreichischen Reitsportler: Es gibt auch Sparten, wo Österreich durchaus sehr erfolgreich ist: so z.B. die Voltigierer, Westernreiter und vor allem auch in der Paradressur.
Eines kann ich aber nur unterschreiben: Der Verband soll stets bemüht sein, offen und innovativ zu sein und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
rigoberta menchu tum
21.02.15, 23:54
Macht und Politik
Hallo Wendelin
Schade finde ich, dass nicht mehr Leute Beiträge schreiben.
In einigen Punkten findest du auch meine Zustimmung.
Wenn Macht und Politik zu Erfolg führen muss man dies wohl akzeptieren.
Macht führt aber leicht zu Machtmissbrauch und letztendlich zu Misserfolg.
Kannst du mir einige Erfolge der von dir genannten Reitsportler nennen, deren Erfolge sie aufgrund der Unterstützung des Verbandes erreicht haben?
Vor allem in der Paradressur ist dieser Erfolg wohl ausschließlich einer sehr großzügigen Privatperson zu verdanken.
In den anderen Sparten würde ich auch nicht sagen können, dass der Verband einen Beitrag dazu geleistet hat.
Gerne nimmt man aber deren Erfolge auf um doch etwas vorzuweisen, ich würde dies als „ sich mit fremden Federn schmücken“ nennen.
Für gute Ratschläge finde ich, braucht es auch jemanden der diese hören will und dann eventuell auch annimmt, dies ist aber ganz bestimmt nicht der Fall.
Von der Verbandsspitze habe ich persönlich sehr viel erwartet, leider ist das Ergebnis von mehr als 10 Jahren Regentschaft mehr als enttäuschend.
Für mich steht außer Zweifel, dass ein Verband nur erfolgreich sein kann, wenn er auch über ein entsprechendes Budget verfügt.
Die Liste der Versäumnisse ist eigentlich erschreckend lang und Stillstand in einem Sportverband führt zu dem was wir gerade erleben. Die Öffentlichkeit in Österreich nimmt den Reitsport kaum noch wahr. Es fehlen einfach erfolgreiche Sportler die dann als Vorbilder wieder den Nachwuchs animieren.
Doch leider neigt man eher dazu die Schuld auch noch auf die Sportler zu schieben, als vor der eigenen Haustüre zu kehren.
Die Funktionäre in der zweiten Reihe haben leider nicht die Möglichkeiten hier etwas zu verändern, dies obliegt allein der Spitze und ist auch deren Aufgabe der sie bis dato noch nicht nachgekommen ist.
rigoberta menchu tum
Kaderkriterien
Kaderkriterien-Was leistet der Verband
Anhand der Kaderkriterien stellt sich die Frage, woher sich diese ableiten bzw. welchen Sinn diese Kriterien machen sollen.
Hier wird mit Vehemenz eine seit vielen Jahren erfolglose Linie unter dem Motto Leistung verhindern statt fördern fortgesetzt.
Welche Berechtigung hat ein Verband, der sowieso keine Leistung für seine Mitglieder erbringt.
Ich sehe in keiner Richtung auch nur im Ansatz Förderungen. Das Kilometergeld ist ja nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Weiterhin gibt es keine Strukturen, keine Sponsoren die Sportlern auch finanziell fördern.
Geht es etwa hier nur um Macht und Einfluss um die eigenen Interessen zu vertreten?
Mir scheint nicht nur so, sondern es ist offensichtlich und traurig.
wendelin
Einige Verständnisfragen zum Thema
Ich würde als "eher Laie" gern in die Diskussion einsteigen. Dazu hätte ich ein paar Fragen: Kannst Du die Kriterien hier vielleicht posten ?
Wie erzielt man im Reitsport Erfolg ? Und welche Rolle sollte Deiner Meinung nach der Verband dabei spielen ?
Ist es Aufgabe des Verbandes Sponsoren für Reiterinnen zu akquirieren ?
Aus welchen Mitteln sollen Reiterinnen finanziell unterstützt werden in einem Ausmaß, dass es für die Weltspitze reicht ?
Welche Leistungen sollte ein Verband Deiner Ansicht nach für seine Mitglieder (ALLE Mitglieder) gleichermaßen bringen ?
All diese Fragen würde mich brennend interessieren - und verzeih bitte, sollten sie arg dilettantisch sein.
rigoberta menchu tum
An Wendelin
An Wendelin
Schön, dass es noch Leute gibt die auch diskutieren wollen.
Zu deinen Fragen:
Zuerst muss es in einem Sportverband auch Funktionäre geben die neben ihrem Amt auch noch etwas anderes wollen, z.B. Erfolg. Dieser Wille ist bis jetzt bei mir nicht erkennbar angekommen.
Im Verband ist jeder auf sich selbst gestellt, es gibt zwar Kader mit verschiedenen Einstufungen, aber das war es schon.
Die Erfolglosigkeit des Verbandes spricht für sich. Ein Blick in die Ergebnislisten der letzten 25 Jahre zeigt dies deutlich auf. Weder im Springreiten noch in der Dressur konnte bei einem wichtigen Event Olympia, WM oder EM, eine Medaille erobert werden, nicht einmal im Ansatz.
Obwohl der Verband nicht das Geringste für seine Sportler leistet, gibt man seit Jahren strengste Regeln vor, wann und wo wer starten darf und dies ist völlig kontraproduktiv.
Wie sollen Sportler Erfahrung sammeln, wenn sie nicht starten dürfen?
Wie sollen Sportler Sponsoren gewinnen, wenn sie niemand sieht?
Die Kriterien für Starts sind weitaus höher angelegt als in anderen Ländern.
Startplätze wären genug vorhanden, aber man will eben verhindern und nicht fördern.
Zu den finanziellen Mitteln kann nur gesagt werden, dass diese im Reitsport natürlich sehr hoch anzusetzen sind, aber ich erkenne keine Bemühungen des Verbandes Sponsoren für die Sportler zu gewinnen. Mir wurde sogar berichtet, dass sehr finanzkräftige Sponsoren abgelehnt wurden und nun in Holland tätig sind.
Der Verband sollte sich um seine Sportler kümmern, allen Erfolg wünschen und nicht von Verbandsspitze links liegen gelassen werden.
Würden andere in Österreich sehr erfolgreiche Sportverbände so arbeiten, würden diese auch keinen Erfolg haben.
Schwer wäre es nicht, man kann sich bei den erfolgreichen Verbänden in Österreich einiges abschauen und man kann auch nach Holland blicken, wie es geht.
Mit Einzelkämpfern wird man auch die Masse nicht begeistern und die Sportler werden nicht nachhaltig die Anerkennung finden, die sie sich als erfolgreiche Sportler wünschen würden.
Der Verband ist gefordert sich zu öffnen und neue Wege zu gehen.
Ich möchte niemanden zu nahe treten oder persönlich angreifen, aber für den Verband ist es
höchste Zeit etwas zu verändern, sonst sehe ich für die nächsten 20 Jahre schwarz.
wendelin
so und so
Da hast Du in einigen Punkten sicher recht - und ich finde auch, dass bestehende Regeln/Kriterien immer wieder auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden sollten.
Was die anderen Verbände angeht, habe ich keinen Einblick und kann gar nicht beurteilen, ob es z.B in Holland oder Deutschland besser läuft. Ich glaube aber, dass die Stärkung eines Teams als Team eine sehr starke Linie braucht und einen damit verbundenen Konsens aller Beteiligten - wenn dieser Konsens nicht herzustellen ist, wird mit Vorgaben "reingefahren" werden müssen. Ich kann mir zB durchaus vorstellen, dass es in Deutschland Modi gibt, wo in Österreich schon wieder einige aufschreien würden, weil für die persönlich dies und jenes gerade nicht passt. Da alle unter einen Hut zu bringen ist verdammt schwierig, braucht viel Disziplin aller Beteiligten und viel Kompromissbereitschaft.
Dass es in Sportverbänden immer auch ein bisschen um Macht und Politik geht, ich glaube, das wird man nicht mehr ändern können. Schau Dir doch den ÖSV an - ein Glanzbeispiel!
Aber vielleicht macht es Sinn, sich mit konstruktiven Vorschlägen an den Verband zu wenden - keine utopischen Ideen, bei denen von vornherein klar ist, dass sie nicht erfüllt werden (können/wollen), sondern einmal kleine Schritte in eine gewünschte Richtung und im besten Fall natürlich losgelöst von eigenen, persönlichen Interessen.
Und wegen der Sponsorengewinnung für einzelne Aktive, stehe ich auf dem Standpunkt, dass das nicht Verbandssache ist - sehr wohl könnte der Verband aber natürlich vermehrt Sponsoren für den Reitsport en général zu lukrieren versuchen.
Zum Erfolg der österreichischen Reitsportler: Es gibt auch Sparten, wo Österreich durchaus sehr erfolgreich ist: so z.B. die Voltigierer, Westernreiter und vor allem auch in der Paradressur.
Eines kann ich aber nur unterschreiben: Der Verband soll stets bemüht sein, offen und innovativ zu sein und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
rigoberta menchu tum
Macht und Politik
Hallo Wendelin
Schade finde ich, dass nicht mehr Leute Beiträge schreiben.
In einigen Punkten findest du auch meine Zustimmung.
Wenn Macht und Politik zu Erfolg führen muss man dies wohl akzeptieren.
Macht führt aber leicht zu Machtmissbrauch und letztendlich zu Misserfolg.
Kannst du mir einige Erfolge der von dir genannten Reitsportler nennen, deren Erfolge sie aufgrund der Unterstützung des Verbandes erreicht haben?
Vor allem in der Paradressur ist dieser Erfolg wohl ausschließlich einer sehr großzügigen Privatperson zu verdanken.
In den anderen Sparten würde ich auch nicht sagen können, dass der Verband einen Beitrag dazu geleistet hat.
Gerne nimmt man aber deren Erfolge auf um doch etwas vorzuweisen, ich würde dies als „ sich mit fremden Federn schmücken“ nennen.
Für gute Ratschläge finde ich, braucht es auch jemanden der diese hören will und dann eventuell auch annimmt, dies ist aber ganz bestimmt nicht der Fall.
Von der Verbandsspitze habe ich persönlich sehr viel erwartet, leider ist das Ergebnis von mehr als 10 Jahren Regentschaft mehr als enttäuschend.
Für mich steht außer Zweifel, dass ein Verband nur erfolgreich sein kann, wenn er auch über ein entsprechendes Budget verfügt.
Die Liste der Versäumnisse ist eigentlich erschreckend lang und Stillstand in einem Sportverband führt zu dem was wir gerade erleben. Die Öffentlichkeit in Österreich nimmt den Reitsport kaum noch wahr. Es fehlen einfach erfolgreiche Sportler die dann als Vorbilder wieder den Nachwuchs animieren.
Doch leider neigt man eher dazu die Schuld auch noch auf die Sportler zu schieben, als vor der eigenen Haustüre zu kehren.
Die Funktionäre in der zweiten Reihe haben leider nicht die Möglichkeiten hier etwas zu verändern, dies obliegt allein der Spitze und ist auch deren Aufgabe der sie bis dato noch nicht nachgekommen ist.