steckenpferd
Montag, 20. August 2012

Sensationell: Voltigierer holen WM-Gold!

Jasmin Lindner und Lukas Wacha holten in Le Mans das erste WM-Gold in der österreichischen Voltigiergeschichte. Wacha überzeugte mit Rang vier auch in der Einzelwertung. Jasmin Gipperich wurde mit Rang sechs beste Österreicherin. Trotz Verletzung im Finale wurde Lisa Wild Neunte. Das Team Wildegg präsentierte eine hervorragende Leistung im Finale und schrammte nur knapp an Bronze vorbei.

Holten erstmals WM Gold nach Österreich: Jasmin Lindner und Lukas Wacha (c) Daniel Kaiser

Pas de deux Wieder hatten die beiden Tiroler Jasmin und Lukas Glück mit ihrem Startplatz. Als letzter, die denkbar beste Position als Zwischenführende, startete das Duo mit Pferd Elliot ihr Programm. An der Longe von Klaus Haidacher zeigte Elliot, dass er zu den WM-Routiniers gehört. Ein Galoppsprung wie der andere ermöglichte Jasmin und Lukas ihre Kür ausdruckstark und exakt zu turnen. Dass am Ende beide einen anderen Abgang gemacht hatten, als im ersten Durchgang, war völlig egal. Sie holten sich als erstes Paar in der Voltigiergeschichte den Weltmeistertitel im Pas de Deux mit der Note 8,775. Und nicht nur das – auch das erste WM Gold überhaupt in der österreichischen Voltigiergeschichte. Silber ging an das Geschwisterpaar Joanne und Hannah Eccles, ihren Vater John Eccles und ihr Pferd WH Bentley – Endnote 8,556 für die Briten. Bronze holte sich das amerikanische Duo Megan Benjamin und Blake Dahlgren auf Jarl an der Longe von Lasse Kristensen – 8,407.

Einzel Herren Lukas Wacha konnte auch im Einzel der Herren eine sensationelle Leistung erzielen. Mit seiner Kür im Hip-Hop Style war er Drittbester, was im Endklassement für den vierten Rang reichte. Nur wenige Hundertstel trennen Lukas von der Bronzemedaille, die der Franzose Ivan Nousse gewann. Gemeinsam mit Pferd Arador und Alexander Hartl an der Longe erzielten sie die sagenhafte Note von 8,139. Der Bronzemedaillengewinner bekam 8,199 Punkte als Endwertung. Verdienter Weltmeister wurde der Franzose Nicolas Andreani mit Just a Kiss an der Longe von Joosten Dupon Marina – Endnote 8,515 für sie. Silber ging an den deutschen Eric Oese mit Calvador und Longenführer Andreas Babler.

Einzel Damen Die hervorragenden Leistungen der Tirolerin Jasmin Gipperich und der Niederösterreicherin Christa Kristofics-Binder wurden von der Verletzung von Lisa Wild ein wenig überschattet. Die bislang auf Medaillenkurs gelegene Salzburgerin turnte eine sehr gute Kür, bis hin zu ihrer spektakulären Salto- Übung, die sie leider nicht optimal landen konnte. Sie musste das Pferd verlassen und stürzte so ungünstig, dass sie sich am Knie verletzte. Trotz dieses Sturzes wurde sie am Ende noch Neunte mit 7,819. Beste Österreicherin, mit dem fünften Platz ist die Tirolerin Jasmin Gipperich mit der Schimmelstute Wolke Sieben unter der Leitung von Klaus Haidacher. Das ist ihr persönlich bestes Einzelergebnis. Auch sie trennen nur wenige Punkte zur begehrten Medaille – mit 7,934, wo die deutsche Sarah Kay, als Bronzemedaillengewinnerin die Note 8,078 bekam. Silber erreichte die Dänin Rikke Laumann auf Ghost Alfarvad Z an der Longe von Lasse Kristensen. Erneut Weltmeisterin wurde die Britin Joanne Eccles mit WH Bentley, longiert von John Eccles – Endnote 8,499 für die Engländer.

Teams Bei den Teams sorgten die Schweizer für die Überraschung. Zum ersten Mal seit 1994 können sie Team Gold bei einer Weltmeisterschaft gewinnen. Mit der Note 8,424 gewinnen die Schweizerinnen, mit Pferd Will be Good und Monika Winkler-Bischofsberger – Weltmeister Team 2012. Auch die deutsche Mannschaft zeigte eine perfekte Kür, doch leider bekam ihr Pferd Arkansas nicht, wie gewohnt die Noten, was sie auf dem zweiten Rang rangierte. Mit 8,346 Punkte für die Silbermedaillengewinner unter der Leitung von Jessica Schmitz. Bronze geht an das Gastgeberland. Die Franzosen gewinnen mit 8,006 Punkten die Bronzemedaille mit ihrem Pferd Watriano von Fabrice Holzberger longiert. Sehr bitter endete es damit auch für das österreichische Team, das damit auf den vierten Rang rutschte. Die Österreicher zeigten im Finale eine wirklich gelungene Kür zum Thema „Erde“. Aber der Rückstand aus der ersten Runde konnte nicht mehr gut gemacht werden. Mit Libretto an der Longe von Maria Lehrmann erreichten sie 7,873 Punkte – Rang vier im Endklassement.

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