Weitere Aufregung in Brandzeichen-Diskussion
Tierschützer kritisieren Vorführung von Pferde-Brandzeichen
In Deutschland gibt es seit einiger Zeit heftige Diskussionen um das Brandzeichen. Auch auf der Equitana gab es <a href="www.st-georg.de"target="-blank">Zoff um den Brand.
Unter Beschuss: die Brandzeichen
Nun zeigt sich der Deutsche Tierschutzbund empört über eine geplante Vorführung des umstrittenen Brandzeichens für Pferde. Nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung Bundestagsabgeordnete zu einer praktischen Demonstration der Kennzeichnung mehrerer Fohlen für Montag in Berlin eingeladen.
"Ein organisierter Schenkelbrand ist ein Skandal", sagte der Geschäftsführer des Tierschutzbundes, Thomas Schröder dem Blatt (Samstag). "Ich bezweifle, dass man per Ansicht erkennen kann, ob das Tier leidet." Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) fordert das Aus für das Brandzeichen. Der Deutsche Bauernverband verteidigt die Praxis und hält einen Chip als Alternative nicht für praktikabel.
Cat Besitzerin
Erhalt des Schenkelbrandes
Etappensieg für deutsche Pferdezüchter
Berlin - Aufatmen bei deutschen Pferdezüchtern. Wie der Bundestag heute über seine Internetplattform „Das Parlament“ berichtet, bleibt der Schenkelbrand bei Pferden erlaubt.
Ein entsprechender Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Verbot wurde abgelehnt. DiOpposition habe für den Antrag, die Koalition dagegen gestimmt. Die Unions- und FDP-Fraktion machten darauf aufmerksam, dass die Regierung einen Vorschlag zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorlegen werde. Hierbei müsse die EU-Regelung zur Kennzeichnung von Tieren einbezogen werden.
Derzeit ist nach EU-Recht eine alternative Kennzeichnung von Pferden erlaubt. Im Gegensatz zum EU-Recht, nach dem Pferde wahlweise mittels Transponder oder Schenkelbrand gekennzeichnet werden dürfen, ist in Deutschland das Chippen Pflicht. Der Brand ist zusätzlich erlaubt. „Unser Ziel ist es, dass die EU-Regelung eins zu eins auch in Deutschland gilt. Die deutschen Pferdezüchter sollen selbst entscheiden können, wie sie ihre Pferde kennzeichnen“, sagte Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereingung (FN). „Das war ein wichtiger Etappensieg. Wir werden für den dauerhaften Erhalt des Schenkelbrandes weiterkämpfen. Genau das haben wir in der vergangenen Woche bei einer Präsentation der Kennzeichnngssysteme für Pferde vor Bundestagsabgeordneten in Berlin verdeutlicht.“
(Quelle: reitsportnews.at/FN-Press)
Cat Besitzerin
Schenkelbranddiskussion: Auch SPD-Antrag scheitert
Nach den Grünen am 25. März ist nun auch die SPD mit ihrem Heißbrand-Verbotsantrag vor dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag gescheitert, berichtet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN).
Entsprechend erleichtert zeigte sich Dieter Stier, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. "Viele Pferdezüchter, -halter und Reiter kümmern sich aufopfernd um ihre Tiere und lassen sich nicht als Tierquäler skandalisieren, wie das offensichtlich von einigen Akteuren immer wieder versucht wird", sagte Stier. Er erklärte, dass der Schenkelbrand eine sichere Kennzeichnungsmethode von Einhufern sei, welche nicht gegen einen hohen Tierschutzstandard in Deutschland verstoße und im Einklang mit europäischem Recht stehe. "Auch unter Tierschutzgesichtspunkten ist der Schenkelbrand eine Möglichkeit der Kennzeichnung", unterstützt der Deutsche Bauernverband die Haltung der Koalition.
"Die deutschen Pferdezüchter wollen keine Sonderbehandlung, sondern nur, dass die EU-Verordnung auch in Deutschland gilt", so FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. "Der Schenkelbrand erfüllt nach EU-Recht allein den Zweck der erforderlichen Kennzeichnung."
(Quelle: st-georg.de)