Abreiteplatz: FEI Richtlinien für Stewards
Mit 15. Mai 2010 tritt die Richtlinie der FEI in Kraft, mit der Stewards Vorgaben und Hilfen bekommen, um auf dem Abreiteplatz für Ornung zu sorgen.
Bekannte Namen scheinen auf der Liste der Autoren der Richtlinie auf: So waren neben dem FEI-Komitee Springen auch Frank Kempermann, Wolfram Wittig, Dr. Gerd Heuschmann und Sjef Janssen am Inhalt beteiligt.
Ziel der Richtlinien: Verhinderung nicht akzeptabler Trainingsmethoden und Techniken. Dazu zählen insbesondere der unsachgemäße Umgang mit dem Pferd, das Überbelasten des Pferdes, aggressives Reiten und das dem Pferd Zufügen von Schmerzen und Unbehagen.
Natürlich liegt das Augenmerk auch stark auf der Hyperflexion, im Volksmund auch "Rollkur" genannt - Die Stewards sind angehalten gegen "die Flexion des Pferdehalses vor und während des Trainings im Rahmen eines Turniers" vorzugehen. So "sollen Bewegungen, bei denen das Pferd eine anhaltende oder feste Position, ohne zwischenzeitliche Änderung hat, nur maximal zehn Minuten andauern dürfen. Entsprechende Kopf- und Halsstellungen werden den Stewards in Form von Abbildungen an die Hand gegeben. Dem Reiter ist es untersagt, sein Pferd grob zu behandeln, schroffe Hilfen zu geben oder konstanten unnachgiebigen Druck auf das Maul des Pferds durch eine feste Arm- und Handposition anzuwenden."
Die Richtlinien geben vor, dass es Aufgabe des Stewards ist, für die Einhaltung dieser Vorgaben zu sorgen und gegebenenfalls einzuschreiten.
Wollen wir hoffen, dass es genug Couragierte unter ihnen geben wird.
Cat Besitzerin
Xenophon kritisiert die neuen FEI-Steward-Richtlinien
Die Gesellschaft für die Erhaltung und Förderung klassischer Reitkultur, Xenophon, übt Kritik an den Richtlinien für Abreitetechniken des Weltreiterverbands (FEI). Dieser setzte die Regularien im Februar 2010 in Kraft. Die Stewards sollen nun jegliche erzwungene Halsposition auf den Abreiteplätzen unterbinden. Jedoch sind, laut FEI, zehn Minuten in tiefer und enger Halshaltung noch im Rahmen. Für Xenophon nicht nachvollziehbar, denn diese Reitweise widerspreche generell allen Trainingslehren und der Biomechanik des Pferdes.
Für die Gesellschaft sei es nicht ausreichend, wenn die Stewards nur sichtbare, grobe Einwirkung bestrafen. Ihrer Meinung nach würden die Aufseher an den Abreiteplätzen sich nicht trauen, die Reiter zu pferdefreundlicheren Maßnahmen zu bewegen. Xenophon bezweifelt auch, dass die neuen Regeln einen Fortschritt bringen, sei doch nur der negative Name Rollkur in Low, Deep, Round (Unten, Tief, Rund) geändert worden