Scheichs, Dollars und schnelle Pferde
21,25 Millionen US-Dollar – so viel gab es noch nie an einem einzigen Renntag beim Galoppen zu gewinnen. Am Samstag, 25. März 2006, geht es in Dubai auf der Rennbahn Nad al Sheba aber genau um diese Summe. Der größte Kuchen wird dabei im „Dubai World Cup“ verspeist, sechs Millionen Dollar beträgt hier die Dotation. Den europäischen Pferden gibt man bei diesem Mega-Event, bei dem alles was im Turf Rang und Namen hat vertreten ist - nur wenige Chancen, am ehesten könnte noch die Stute Ouija Board im „Classic“ über 2400 Meter erfolgreich sein.
Die größten Kontingente stellen mit jeweils rund 20 Pferden der Veranstalter (also die Vereinigten Arabischen Emirate) und die USA. Daneben sind auch noch Rennpferde aus nicht weniger als elf anderen Nationen angereist. Erstaunlich gering die Teilnehmerzahl Englands (8) und Irlands (2), während aus Frankreich überhaupt nur ein Vollblüter am Start ist. Bitter für unsere deutschen Nachbarn, dass ihre derzeit besten Pferde keine Einladung erhielten, wodurch auch Österreichs Vertreter in der Galopperwelt – der Wiener Jockey Andreas Suborics – zum Zusehen verurteilt ist. Meine letzten Eindrücke vom Training und Interviews veranlassen mich (für etwaige Wettinteressierten) zu folgenden Voraussagen:
Purebred Arabians: Madjani (der weltbeste Vollblutaraber) Mile: Court Masterpiece (Kieren Fallon im Sattel) UAE Derby: Simpatico Britton (in Saudi-Arabien trainiert) Sprint: Heart Alone (ein Brasilianer im Besitz der Scheichs) Classic: Ouija Board (die Stute mit Kämpfer-Herz) Duty Free: Linngari (aus Südafrika) World Cup: Kane Hekili (die Japaner sind siegessicher)
Die Eröffnungsveranstaltung zum Dubai World Cup fand im luxuriösen Medinat Theater statt