steckenpferd
Donnerstag, 19. November 2009

FEI: Aufregung bei der Generalversammlung

Schmerzmittel ab 1.1.2010 wieder im Wettkampf erlaubt

Mit 53 von 102 Stimmen hat die FEI heute eine neue, liberalere Liste ("progressive list") verabschiedet, nach der es mit 1.1.2010 erlaubt sein wird, Pferde bei Wettkämpfen mit bestimmten Medikamenten zu behandeln.

Einige bisher verbotene Substanzen werden ganz oder bis zu einer Obergrenze erlaubt sein. Dazu gehört u.a. Phenylbutazon, ein Schmerz- und Entzündungshemmer, der erst in den 90er Jahren verboten wurde. Jetzt ist er in der Menge von
(8 mcg/ml Plasma) wieder zugelassen. Das ist rund dreimal so viel wie vor dem Verbot der Substanz.

Lactanase, ein Stärkungsmittel, das beim deutschen Springpferd Cornet Obolensky in Hongkong bekanntlich zu einem Schwächeanfall führte, ist künftig unbegrenzt erlaubt. In einigen Ländern wie Schweden kollidiert die neue Liste mit den gesetzlichen Bestimmungen.

Sven Holmberg kritisiert die Entscheidung heftig

Heftige Kritik gegen die Annahme der "progressiv list" kommt von FEI Vize Sven Holmberg, er unterstützt zu 100% die Null-Lösung und warnt vor den Reaktionen der Medien, addressierte er an die 102 nationalen Federationen. Holmberg wurde im Anschluss seiner Kritik dennoch als chair of the jumping committee der FEI wiedergewählt.

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Dr. Nolting von FEI hinausgeworfen

Quasi im gleichen Atemzug wurde gestern der deutsche Tierarzt Dr. Björn Nolting von der FEI gefeuert. Er war 2008 bei den Olympischen Spielen Mannschaftstierarzt und behandelte das Pferd von Marco Kutscher, Cornet Obolensky, mit Lactanase und Arnica, ohne die Behandlung zu deklarieren.

Nolting wurde von der offiziellen Liste der FEI - Tierärtze gestrichen. Kein deutscher Funktionär, der von dem Vorfall wusste, darf außerdem mehr eine FEI-Position bekleiden. Das betrifft Breido Graf zu Rantzau (Verbandspräsident), Reinhard Wendt (Chef de Mission) und Peter Hofmann (Springausschuss). Aus dem FEI-Bureau geworfen wurde Hanfried Haring (damaliger Generalsekretär der FN). Er darf aber weiterhin als internationaler Richter amtieren.

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