steckenpferd
Sonntag, 24. Juni 2012

Große Klasse! Alice Janout ist Staatsmeisterin

Alice Janout hat sich heute mit Wodka Lime im 2. Teilbewerb den Österreichischen Meistertitel der SpringreiterInnen geholt. Zwar musste sie sich im heutigen S-Springen (gebaut von Adi Appe) im <a href="www.ghpc.at"target="_blank">GHPC einer weiteren Amazone, nämlich Comebackerin Astrid Kneifel, geschlagen geben, der 2. Platz reichte jedoch nach Rang 6 in der ersten Wertungsprüfung für den Titel. Nach eben dieser Astrid Kneifel - damals noch Wöss - ist Alice Janout die erste Amazone seit 15 Jahren, die sich zur Österreichischen Staatsmeisterschaft küren durfte.

Alice und Wodka Lime auf dem Weg zum Titel (c) Michael Rzepa

„Ich kann es eigentlich kaum noch glauben. Toll, dass ich hier in Kärnten den Titel holte, wo ich doch geborene Kärntnerin bin“, strahlt die frisch gebackene Meisterin. Auch Wodka Lime ist irgendwie ein Kärntner, denn er war früher im Stall von Gerfried Puck zu Hause.

Simon Johann Zuchi war mit einem Pferd aus eigener Zucht „Apollo von Pachern“, Dritter nach dem ersten Teilbewerb, konnte sich aber auf Rang zwei verbessern und ist Vize-Staatsmeister 2012. Auf dem dritten Platz ritt der steirische Mannschaftskollege Markus Saurugg mit seiner neunjährige Stute „Texas“.

Dr. Georg Hladik, der nach dem ersten Teilbewerb am Freitag sensationell mit dem einzigen Nuller-Konto in Führung ging, musste heute mit Obora's Partano 29,75 Fehlerpunkte in Kauf nehmen und mischte damit nicht mehr vorne mit.

Aachen ohne Totilas - Olympia gefähret ?

Der Millionen-Hengst Totilas steht vorerst ohne Reiter da. Matthias Alexander Rath ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. Der Olympia-Start ist in Gefahr - und damit auch die angestrebte Medaille in London für die Dressur-Equipe.

Die Erkrankung von Totilas-Reiter Matthias Alexander Rath hat das deutsche Dressur-Team schwer getroffen. Sechs Wochen vor den Olympischen Spielen ist völlig unklar, ob der 27-Jährige mit dem Millionen-Hengst in London starten kann. Alles hängt davon ab, wie schnell sich Rath vom Pfeifferschen Drüsenfieber erholt. "Das ist eine Schreckensnachricht", sagte Bundestrainer Jonny Hilberath der Nachrichtenagentur dpa. "Jetzt haben wir so gute Paare, und dann das jetzt."

Fest steht: Ohne das Duo wird es wesentlich schwieriger, die angestrebte Medaille in London gegen die Briten, die Niederlande oder Dänemark zu holen. "Matthias Rath und Totilas in Topp-Form sind ganz eine klare Verstärkung", betont auch Dennis Peiler, Geschäftsführer der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Rath wurde zunächst für 12 bis 14 Tage ein Sportverbot erteilt. Ein Start beim am Freitag beginnenden CHIO ist somit nicht möglich. Das Turnier in Aachen ist die zweite Sichtung vor die Nominierung. Bei optimalem Heilungsverlauf kann Rath nach der zweiwöchigen Pause wieder reiten. Wenn nicht, wird es schwierig. "Das muss man als Sportler und Reiter erst einmal verkraften", meinte Hilberath.

Die Krankheit ist ein neuer Schlag in der ohnehin schwierigen Zusammenarbeit zwischen Rath und Totilas. Seit der als Wunderpferd verklärte Hengst Ende 2010 von Paul Schockemöhle für unbestätigte 10 Millionen Euro gekauft und Rath zur Verfügung gestellt wurde, gab es immer wieder Schlagzeilen - nicht immer positive.

Zum einen versuchte das Umfeld einen Riesen-Hype um das Pferd zu inszenieren, zum anderem blieb das Paar oft hinter den geschürten Erwartungen zurück und musste sich mit Spekulationen über den Gesundheitszustand des Hengstes auseinandersetzen. Zuletzt wurde auch noch über umstrittene Trainingsmethoden bei Totilas diskutiert. Nun auch noch Raths Erkrankung.

Der schwarze Schönling wird vorerst von Klaus Martin Rath bewegt. "Es ist ja ein Glück im Unglück, dass Matthias' Vater Trainer und Profi ist und das Pferd arbeiten und in Kondition halten kann", sagte Hilberath.

Die Entscheidung, ob Rath und Totilas in London dabei sind, wird nach einem Besuch einer kleinen Delegation am 6. Juli unter anderem mit Equipechef Klaus Roeser und Hilberath fallen. Unmittelbar nach Ende des CHIO am 8. Juli muss der Verband seine Vorschläge für die Teams im Springen, der Vielseitigkeit und der Dressur an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) senden.

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